Kaum noch Wasser drin: der Beutenbach in Frommern Foto: Hahn

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der hohen Temperaturen haben die Bäche und Flüsse im Zollernalbkreis eine kritische Niedrigwassermarke erreicht.

Zollernalbkreis - "An allen Pegeln im Landkreis liegen derzeit bereits die Wasserstände und die Abflüsse im Niedrigwasserbereich vor", so Friedrich Scholte-Reh, Leiter des Amtes für Umwelt und Abfallwirtschaft. Durch die geringen Wasserstände erhöhen sich die Schadstoffkonzentration und die Temperatur in den Gewässern. Dies führt zu einem geringen Sauerstoffgehalt. Dadurch werden die Bestände von Fischen und Kleinstlebewesen gefährdet.

Bisschen Regen hilft nicht

Örtlich begrenzte Regenschauer tragen laut Schulte-Reh kaum nachhaltig zu einer Verbesserung der Niedrigwassersituation bei, da die Niederschläge von Boden und Vegetation vollständig aufgenommen werden. "Diese bereits ohnehin angespannte Situation kann sich zusätzlich dadurch verschärfen, dass während der Trockenheit durch Abpumpen oder durch ein direktes Ableiten Wasser aus den Fließgewässern sowie deren zulaufenden Quellen entnommen wird", so Scholte-Reh weiter. Das Landratsamt bittet deshalb dringend darum, derartige Wasserentnahmen zu unterlassen oder sich in Notfällen vorher mit dem Landratsamt abzustimmen (Telefon 07433/92 17 71).

Dringender Appell an alle Kreisbewohner

Damit verbunden richtet das Landratsamt einen dringenden Appell an alle Menschen im Landkreis, aus Bächen, öffentlichen Brunnen, gefassten Quellen und Seen derzeit kein Wasser zu entnehmen. Davon ausgehend, dass sich die Situation weiter verschärft, werde das Landratsamt im nächsten Schritt mit einem Verbot des Gemeingebrauchs – beispielsweise die Wasserentnahme von Hand mit Eimern oder Gießkannen – in Form einer Allgemeinverfügung an Fließgewässern, öffentlichen Brunnen und gefassten Quellen reagieren.