So sieht die neue Planung für den Wohnmobilstellplatz am Panoramabad aus. Foto: Stadtverwaltung

Insgesamt 18 Wohnmobilstellplätze will die Stadtverwaltung nahe der Theodor-Gerhardt-Schule schaffen. Doch noch ist nichts in trockenen Tüchern.

Freudenstadt - Wer Freudenstadt mit dem Wohnmobil besucht und innerhalb der Stadt übernachten möchte, muss derzeit noch mit einem provisorischen Stellplatz auf den Parkplätzen des Panoramabads vorlieb nehmen. Ideal ist das nicht, wie auch Oberbürgermeister Julian Osswald (CDU) weiß.

"Ich krieg immer wieder Mails, ob das unser Ernst ist, dass das unser Wohnmobilstellplatz ist", berichtete Osswald in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Und auch Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, stellte klar: "Die momentane Situation ist in keinster Weise befriedigend."

Konflikt mit Schülerverkehr

Deshalb möchte die Stadtverwaltung nun an dieser Stelle ansprechendere Wohnmobilstellplätze schaffen. Bereits im April waren entsprechende Pläne im Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt diskutiert worden.

Damals gab es noch die Sorge, dass die Ein- und Ausfahrt des Stellplatzes in Konflikt mit dem Schülerverkehr geraten könnte. Deshalb hat die Verwaltung die Planung überarbeitet. Das nun dem Rat vorgelegte Konzept sieht eine Einbahnstraße auf dem Stellplatz-Gelände vor und damit räumlich getrennt voneinander eine Ein- und eine Ausfahrt.

Stromanschlüsse und eine Versorgungsstation

Insgesamt 18 Stellplätze für Wohnmobile sollen auf dem Gelände entstehen. Die Zahl der Pkw-Parkplätze würde auf 21 reduziert. Auf den übrig bleibenden Parkplätzen des Panoramabads soll dann für Wohnmobile das Parken verboten werden.

Von der Umgebung soll der Platz durch Hecken oder anderen Bewuchs optisch abgeschirmt und dadurch für die Wohnmobilisten einladender werden. Auch sind an den Stellplätzen Stromanschlüsse geplant. Und im Einfahrtsbereich soll eine Versorgungsstation entstehen, wo Abwasser abgelassen, Frischwasser nachgefüllt und der Inhalt der chemischen Toiletten entsorgt werden kann.

Diesmal bleibt das übliche Hickhack aus

Bei den Mitgliedern des Gemeinderats stießen diese Pläne auf große Begeisterung: "Ich bin richtig glücklich darüber", verkündete Beate Gaiser (FWV). Und selbst Bärbel Altendorf-Jehle (BA) erklärte: "Ich finde die Planung sehr gut."

Tatsächlich blieb diesmal das übliche Hickhack zwischen Bürgeraktion und Stadtverwaltung aus. Stattdessen herrschte regelrechte Harmonie im Gremium. So regte Altendorf-Jehle an, mit einer Info-Tafel darauf aufmerksam zu machen, "dass wir noch mehr haben in Freudenstadt als nur das Panoramabad."

Hinweis auf Nationalpark

Und Oberbürgermeister Osswald? Der fand den Vorschlag tatsächlich gut. "Wir brauchen einen Monitor, ein Panel, einen Touch mit Informationen über die Nationalparkregion", so Osswald.

Darauf schlug Altendorf-Jehle vor, am Stellplatz zusätzlich einen Hinweis anzubringen, dass man auch mit dem Bus in den Nationalpark fahren kann. Auch hier zeigte sich Osswald nicht abgeneigt. "Wir werden dort sicherlich keine Bushaltestelle hinbekommen, aber einen Hinweis, dass es zum Bahnhof nur zehn Minuten sind und dort der Nationalpark-Bus fährt."

Noch nicht in trockenen Tüchern

Angesichts dieser ungewohnten Einigkeit verwunderte es dann auch nicht, dass der Gemeinderat die Planung einstimmig absegnete. Endgültig beschlossen ist der Bau damit aber noch nicht. Denn nun muss die Verwaltung zunächst prüfen, ob sie die erwartete Förderung für das Projekt auch bekommt.