Der Grömbacher Gemeinderat ist mit der Fortschreibung des Teilregionalplans Windenergie nicht einverstanden.
Im Zuge des Beteiligungsverfahrens der Kommunen am Teilregionalplan Windenergie setzte sich auch der Grömbacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit diesem Thema auseinander.
Bürgermeister Daniel Wolber hatte dem Gremium die ursprünglichen Pläne vorgelegt und erklärte, dass am bisherigen Standort für den Bau von zwei Windkraftanlagen durch die EnBW festgehalten werde. Geplant waren zunächst sechs Anlagen, inzwischen wurde auf zwei reduziert. Wolber ist nicht bekannt, dass ein drittes Windrad gebaut werden soll.
In der Sitzungsvorlage war außerdem zu lesen, dass der Regionalverband Nordschwarzwald dem Wunsch gefolgt sei, die Ausgleichsfläche beizubehalten. Darüber hatte das Gremium zu entscheiden.
Geteerte Zufahrtsstraßen
Der Gemeinderat sah es sehr kritisch, dass die auf Gemarkung Pfalzgrafenweiler, zwischen Edelweiler und Kälberbronn, ausgewiesene Fläche einen großen Raum einnehme. Manfred Walz wollte der Planung zunächst nicht zustimmen, da er Windräder im Schwarzwald grundsätzlich wirtschaftlich nicht für sinnvoll halte. Die Stromversorgung sei bei Flaute nicht gesichert, weshalb geeignete Speicherungsmechanismen sinnvoll wären, argumentierte er.
Außerdem kritisierte Walz den Straßenbau im Wald mit bis zu fünf Metern breiten geteerten Zufahrten zu den Windräderstandorten. „Der Wald wird sich in seinem Charakter vollständig ändern und entwickelt sich zu einem Industriegebiet“, sagte Walz.
Im Gremium wurde die Planung ausführlich diskutiert und auf Wunsch von Walz der vorgelegte Beschlussvorschlag mit einer „strammen Formulierung“ geändert. Beschlossen hat der Gemeinderat daraufhin einstimmig, dass die Kommune der auf ihrer Gemarkung ausgewiesenen Vorrangfläche, wie im Plan dargestellt, zustimmt.
Kleinere Fläche gefordert
Der Satz „Die Gemeinde Grömbach sieht die weiteren Flächen auf der Gemarkung Pfalzgrafenweiler kritisch“ wurde gestrichen. Stattdessen wurde die Formulierung von Walz ebenfalls einstimmig abgesegnet. Diese lautet: „Sollte die Planung für Pfalzgrafenweiler Bestand haben, dann soll die Verwaltung prüfen, inwieweit die Fläche auf Grömbacher Gemarkung reduziert werden kann.“ Die geforderten 1,8 Prozent als Vorrangfläche seien in Grömbach überschritten.
Dem Gemeinderat ist bewusst, dass auch der Gemeinderat Wörnersberg über die Planungen berät und beschließt, jedoch im Rahmen der „vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft“ eine gemeinsame Stellungnahme der beteiligten Kommunen, sprich Pfalzgrafenweiler, Wörnersberg und Grömbach, abgegeben werde.