Würzburgs Trainer Marco Wildersinn (li.) spielte früher in Degerloch, der Sportliche Leiter Sebastian Neumann einst gemeinsam mit Marc Stein bei Hertha BSC. Foto: IMAGO/foto2press/IMAGO/Frank Scheuring

Es ist die Generalprobe für den Re-Start, es ist das Duell der Regionalliga-Spitzenreiter der Staffeln Südwest und Bayern, und es ist ein Wiedersehen alter Bekannter. Die Partie Stuttgarter Kickers gegen Würzburger Kickers birgt viele Reize.

Es ist kein Fußball-Testspiel wie jedes andere. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf die Begegnung zwischen den Stuttgarter Kickers und den Würzburger Kickers (Samstag, 14 Uhr/Gazi-Stadion). „Das ist ein toller Test, klasse, dass wir uns mit einem Gegner auf diesem Niveau messen können“, sagt Sportdirektor Marc Stein. Eine Woche vor dem Regionalliga-Wiederbeginn gegen den TSV Steinbach Haiger (2. März, 14 Uhr/Gazi-Stadion) wird diese Generalprobe zu einem echten Härtetest.

 

Wildersinns Aufstieg 2008

Es ist das reizvolle Duell der Regionalliga-Spitzenreiter der Staffeln Südwest und Bayern. Beide Teams haben 21 Spiele absolviert, die Stuttgarter dabei 43 Punkte (Torverhältnis 40:14) geholt, die noch unbeschlagenen Würzburger sogar 53 (Torverhältnis 48:14). Besonders macht die Partie auch das Wiedersehen mit Würzburgs Trainer Marco Wildersinn (43), der drei Jahre in Stuttgart am Ball war und als Spieler 2008 mit den Blauen unter Trainer Stefan Minkwitz die Qualifikation für die dritte Liga schaffte.

Zudem spielte Marc Stein mit Würzburgs Sportdirektor Sebastian Neumann 2009/10 gemeinsam bei Hertha BSC. Bekanntester Spieler der Franken in der Region Württemberg ist Daniel Hägele (34). Der langjährige Kapitän der SG Sonnenhof Großaspach spielt seit 2018 in Würzburg.

Wird Schmidts fit?

„Dieser Gegner wird uns alles abverlangen. Unsere Jungs können zeigen, wie weit sie sind“, sagt Trainer Mustafa Ünal. Torwart Maximilian Otto (Handverletzung) wird drei bis vier Wochen fehlen, Leon Neaime nimmt seine Rolle aus Ersatzkeeper ein. Außenverteidiger Marcel Schmidts ist nach seinen Oberschenkelproblemen in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Ob er gegen Würzburg spielen wird oder ob es möglicherweise eine Punktlandung zum Steinbach-Spiel wird, ist offen. Ansonsten hat Ünal alle Mann an Bord.

Im Gegensatz zu den Blauen gehen die Würzburger sehr offen mit dem Ziel dritten Liga um. Wobei sie im Gegensatz zu den Degerlochern in der jüngeren Vereinsgeschichte aber auch nicht von unten kommen, sondern in der Saison 2020/21 noch in der zweiten Liga spielten. Der am Saisonende auslaufende Vertrag mit Trainer Wildersinn wurde jedenfalls nur für den Fall des Drittligaaufstiegs verlängert.

Aufstiegsspiele nötig

Ob es bei einem Nichtaufstieg mit Profifußball in Würzburg weitergeht, ist offen. Ohnehin ist der Weg in die dritte Liga für den fränkischen Traditionsclub beschwerlicher als für den Primus im Südwesten: Der Meister der Bayern-Regionalliga muss am Saisonende noch Aufstiegsspiele gegen den Ersten der Regionalliga Nord bestreiten, derzeit liegt dort Hannover 96 II vorn – vor Holstein Kiel II und dem SV Meppen.

Spielplan

Bisherige Regionalligaspiele
Kickers Offenbach – Stuttgarter Kickers 0:1, Kickers – TuS Koblenz 7:0, KSV Hessen Kassel – Kickers 2:1, Kickers – 1. FSV Mainz 05 II 4:1, TSV Steinbach Haiger – Kickers 1:3, Kickers – TSG Balingen 2:2, Kickers – VfR Aalen 0:0, Eintracht Frankfurt II – Kickers 1:0, Kickers – TSG 1899 Hoffenheim II 1:0, SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Kickers 0:2, Kickers – TSV Schott Mainz 3:0, Bahlinger SC – Kickers 1:1, Kickers – FSV Frankfurt 0:0, VfB Stuttgart II – Kickers 0:2, Kickers – FC Astoria Walldorf 2:2, SGV Freiberg – Kickers 0:2, Kickers – FC 08 Homburg 2:2, Kickers – Kickers Offenbach 1:0, TuS Koblenz – Kickers 0:0, 1. FSV Mainz 05 II – Kickers 1:4, Kickers – KSV Hessen Kassel 2:1.

Künftige Regionalligaspiele
Kickers – TSV Steinbach Haiger (Samstag, 2. März, 14 Uhr), TSG Balingen – Kickers (Samstag, 9. März, 14 Uhr), VfR Aalen – Kickers (Freitag, 15. März, 19 Uhr), Kickers – Eintracht Frankfurt II (Samstag, 23. März, 14 Uhr), TSG 1899 Hoffenheim II – Kickers (30./31. März), Kickers – SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (2./3. April), TSV Schott Mainz – Kickers (5. bis 7. April), Kickers- Bahlinger SC (12. bis 14. April), FSV Frankfurt – Kickers (20./21. April), Kickers – VfB Stuttgart II (26. bis 28. April), FC-Astoria Walldorf – Kickers (3. bis 5. Mai), Kickers – SGV Freiberg (11. Mai), FC 08 Homburg – Kickers (18. Mai).

WFV-Pokal
1. Runde: Freilos, 2. Runde: 1. Göppinger SV – Kickers 3:4 i. E., 3. Runde: TSV Weilimdorf – Kickers 0:7, Achtelfinale: TSG Backnang – Kickers 1:2 n. V., Viertelfinale: TSV Buch – Türkspor Neckarsulm (3. April, 17 Uhr), SG Empfingen – SG Sonnenhof Großaspach (3. April, 19 Uhr), SSV Reutlingen – VfR Aalen, Kickers – SSV Ulm 1846 Fußball (beide 16. April, 19 Uhr), Halbfinale: Sieger SG Empfingen/SG Sonnenhof – Sieger Kickers/Ulm, Sieger TSV Buch/Türkspor Neckarsulm – Sieger SSV Reutlingen/VfR Aalen (beide am 1. Mai), Finale 25. Mai in Großaspach. (jüf)