Eine Aufwertung für das Stromnetz in Hardt zur Verbesserung der Versorgungssicherheit – in einem Jahr war der Strom gleich drei Mal ausgefallen – sieht der Netzbetreiber ED Netze in einer neuen, fernsteuerbaren Übergabestation Oberhardt.
Hardt - Auf Anfrage der Verwaltung empfahl die ED Netze, die bestehende Station solle durch ein neues Stationsgebäude ersetzt werden, erklärte Anne Rimmele-Ganter im Gemeinderat.
In der Übergabestation werde der Strom von der Waldau aus ins Netz der Gemeinde eingespeist. In dem bisherigen Turmgebäude sei ein Umbau nicht mehr sinnvoll, weil Bauteile nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen und Ersatz nicht lieferbar sei. Die Lieferzeiten für die Schaltanlagen liegen bei zwölf Monaten und die für ein neues Gebäude bei mindestens sechs Monaten.
Lange Lieferfristen
Die neue Station wäre fernsteuerbar und könnte bei Stromausfällen direkt von der Leitstelle überprüft werden. Die Station könnte auf dem Platz vor dem Turmgebäude errichtet werden. Die Kosten für eine solche Übergabestation mit Kabelanbindung und Messtechnik liegen bei rund 510 000 Euro.
Als zweite Priorität für eine Investition sollte eine Station an wichtiger Stelle ersetzt werden. Das könnte die Station Reutemoos sein, die auch fernsteuerbar sein sollte. Die Kosten für eine neue Station mit Kabelanbindung lägen bei 185 000 Euro. Auch dafür gebe es Lieferzeiten, die eine kurzfristige Umsetzung verhinderten. Diese Maßnahmen würden den Haushalt der Gemeinde stark beanspruchen und könnten auch über mehrere Jahre aufgeteilt werden.
Bürgermeister Michael Moosmann erkrankt
Als Vertreter des erkrankten Bürgermeisters Michael Moosmann berichtete Jürgen Bargenda, dass bei den Verhandlungen über die Stromkonzession über Hinweise zum Ausbau des Netzes gesprochen worden sei. Die Investitionen machten das Stromnetz sicherer.
Nach einer Bedenkpause und Erholungszeit vom Kostenschock beauftragten die Gemeinderäte die Verwaltung, die Finanzierung einer Übergabestation Oberhardt in den nächsten Haushalten darzustellen.
