Das sind die verschiedenen Varianten, die für den Exerzierplatz in Horb im Gespräch sind. Foto: baldauf-Architekten

Der Exercierplatz in Horb: Wird er Campus, Festplatz, Park oder Tummelwiese? OB Peter Rosenberger sagt: „Die Planung startet jetzt völlig neu.“

Jetzt gibt es einen Neustart für den Exerzierplatz in der Kaserne. OB Peter Rosenberger: „Weil der Gemeinderat jetzt eine neue Zusammensetzung hat, gehen wir einen Schritt zurück und fangen noch einmal von vorn an.“ Das haben auch (fast) alle Fraktionen im Gemeinderat gefordert. Hintergrund: Eventuell könnte ein Ärztehaus in der Kaserne entstehen.

Knut Maier von baldauf-Architekten aus Stuttgart: „Der Exerzierplatz ist größer als die Kölner Domplatte. Es gibt grundsätzlich sieben Varianten, den Platz zu gestalten.“

Central Park. Der 100 mal 150 Meter große Platz wird zum Park mit See. OB Rosenberger scherzt: „Da kann auch die alte Idee eines Freibads wieder aufleben.“ Konflikt: Die Parknutzung in Horb (Sonne liegen, spazieren gehen, Bierchen trinken) ist eigentlich am Neckarufer. Der ist Überschwemmungsgebiet. Auf dem Hohenberg gibt es den Rauschbart, die Fläche rund um die Hohenberghalle und den oberen Teil des Naturschutzgebiets Kuglerhang.

Festplatz und Event-Gelände. Vorteil: Der bisherige Festplatz könnte bebaut werden. Für den ermordeten Immobilienunternehmer Michael Riecher war es die beste, unentwickelte Lage in Horb. Aber: Auf der Exerzierplatz wäre dann kein Platz mehr für Ärztehaus, Wohnen und Geschäfte. Fraglich auch, um die Fläche herum reicht, um Campingplätze für ein Festival wie das inzwischen eingestellte Mini-Rock in der Nähe anzubieten.

Campus. Zwei 1000 Quadratmeter-Gebäude hintereinander mit viel Grün dazwischen. Eine klare Option für ein Ärztehaus.

Parkplatz und Generationenwohnen. Ein Teil des Exerzierplatzes bleibt frei, dahinter dann Wohngebäude.

Drei Untervarianten. Statt Parkplatz eine Tummelwiese. Begrünter Quartiersplatz: Baumreihe um den Restplatz, dahinter Parkplätze mit Ärztehaus. Oder zwei Gebäude, umzogen von Grün.

Diese Fläche soll in Ruhe entwickelt werden

OB Rosenberger: „Wir müssen uns jetzt die Zeit nehmen, das in Ruhe zu entwickeln. Diese Fläche ist unser Sparbuch – ein ganz besonderes Quartier. Das soll etwas Gutes werden!“

Am 24. März sollen die Konzepte in den Gestaltungsbeirat kommen. Anfang Mai soll entschieden werden, wer die weitere Planung macht.

OB Rosenberger: „Solange die Container auf dem Platz zwischengelagert sind, sollten wir das nutzen.“ Die Container-Simulation soll zeigen, wie es aussieht, wenn der Platz kleiner wird.“

Der OB: „Meine Vorstellung: Eine Stunde Workshop, wie groß der verbleibende kleine Platz sein soll. Zwischenzeitlich werden die Container verschoben. Damit wir dann spüren, sehen und diskutieren können, welche Platzgröße die richtige ist.“

Klar ist: Es wird wieder eine Bürgerbeteiligung vor Ort geben. Ob parallel zur Container-Simulation oder extra, bleibt bisher offen.

Fakt ist: Egal welche Variante. Hinter den bestehenden Gebäuden gibt es jetzt schon 600 Parkplätze.