Die Stadt Schiltach will Photovoltaikanlagen mit bis zu 2000 Euro fördern. Foto: Pixabay/ulleo

Die Stadt Schiltach will künftig die Anschaffung von Photovoltaikanlagen sowie Akkuspeicher dazu bezuschussen. Jeweils bis zu 2000 Euro sind angedacht.

Schiltach - Voraussichtlich ab dem 1. August sollen neue Photovoltaikanlagen in Schiltach mit einem städtischen Zuschuss unterstützt werden. Zwar lag dem Gemeinderat bereits eine Beschlussvorlage vor, diese muss aber leicht angepasst werden, sodass der Beschluss über die Förderung erst in der Sitzung am 22. Juni erfolgen soll. Vom Prinzip her waren sich die Ratsmitglieder aber einig, dass die Stadt tätig werden solle.

Aufgabe des Landes

Axel Rombach sah die Förderung zwar als Aufgabe des Landes und bemängelte, dass nur Personen in den Genuss kämen, die das Geld für eine solche Anlage hätten, beurteilte die Förderung aber "als wichtiges Signal hin zu Energiewende". Er schlug allerdings vor, die jährlichen Mittel zu begrenzen, damit das "kein Fass ohne Boden" werde und sprach von 50 000 Euro Deckelung unter der Prämisse: "Wenn weg, dann weg".

Nachholbedarf im Städtle

Martin Schuler betrachtete es "als gut, dass wir das angehen, Energie wird knapper, Sonne steht zur Verfügung". Es werde immer welche geben, die einen Vorteil hätten und andere nicht. "Das sollte uns nicht daran hindern, etwas zu machen. Ich finde den Vorschlag gut, so wie er dasteht", betonte er.

Lehengerichts Ortsvorsteher Thomas Kipp bezeichnete das Vorhaben ebenfalls als "grundsätzlich gut und richtig". Natürlich rechne sich eine Anlage auch so, es gehe aber um einen Anschub – "und wir haben gegenüber anderen Gemeinden einen Nachholbedarf. Wir haben viele auch energieintensive Arbeitsplätze und die Kohlendioxid-Bilanz ist bei uns eher schlecht", argumentierte er. Er wollte das Programm zeitlich und von der Gesamtsumme her nicht begrenzt sehen. Das unterstützte auch Michael Götz, der zudem "so zeitnah wie möglich" beginnen will.

Hans-Jörg Heinrich rechnete vor, dass bei einem Budget von 50 000 Euro gerade einmal zwölf Anlagen gefördert werden könnten, von daher sprach auch er sich gegen eine Begrenzung aus.

An Altstadt denken

Inge Wolber-Berthold wünschte sich, dass auch für den denkmalgeschützten Altstadt-Bereich etwas gefunden werden sollte, was dort denkbar sei. Thomas Haas vermutete aber nach Gesprächen mit dem Denkmalamt, "dass diese dafür kämpfen werden, dass möglichst wenig kommt". Auf neue Möglichkeiten angesprochen, ergänzte Heinrich, dass er auch hinsichtlich Thema Ziegelersatz durch Photovoltaik auf der jüngsten Solarmesse einiges gesehen habe, "was optisch sehr annehmlich" sei, aber eben teurer sei als eine herkömmliche Anlage. Zudem sei die derzeitige Preisentwicklung stark steigend, sodass sich viele eine solche Anlage nicht mehr leisten könnten.