Noch ist die K 5536 zwischen Epfendorf und Bösingen halbseitig gesperrt. Das wird sich bald ändern. Foto: Reimer

Seit September ist die K 5563 zwischen Epfendorf und Bösingen wieder halbseitig befahrbar. Die Arbeiten neigen sich nun dem Ende entgegen. Schon bald heißt es wieder "freie Fahrt".

Epfendorf - Nachdem es am oberen Ende der Serpentinen zu einer Rutschung gekommen war, musste das Straßenbauamt des Landratamts eingreifen. Die Kreisstraße wurde nach Ostern gesperrt.

Kosten liegen bei 1,1 Millionen Euro

Um künftige Rutschungen zu vermeiden, wurde die Straße in Richtung Berg "verschoben", damit der Abstand zur talseitigen Kante vergrößert wird. Dafür habe man den Felsen auf der Hangseite teilweise weggefräst und die Fahrbahn neu verlegt. In einer Kurve wurde die Fahrbahn um ganze drei bis vier Meter verschoben, erklärt Joachim Hilser vom Straßenbauamt.

Die Tief und Straßenbaumaßnahmen haben rund 1,1 Millionen Euro gekostet. Eigentlich sollte die K 5563 bis Ende November vollständig gesperrt bleiben. Doch die Firma Strabag habe zügig gearbeitet, die Erde unter der Fahrbahn erwies sich auch als deutlich fester als ursprünglich vermutet, sodass man bereits nach dem Sommerferien die Straße halbseitig freigeben konnte. Durch die zusätzliche Luft, die man sich dadurch verschafft hat, konnte man die Straße auf einem etwa 300 Meter langen Abschnitt unterhalb der eigentlichen Baustelle gleich miterneuern.

Sicherungsnetz auf 250 Metern

Weil das Steinschlagrisiko im Bereich der verschobenen Fahrbahn hoch ist, wurden in den vergangenen Wochen noch Hangsicherungsarbeiten durchgeführt. Die Firma Sachtleben hat auf etwa 250 Metern Länge ein Sicherungsnetz errichtet.

Dieses wird von Nägeln gehalten, die etwa drei Meter in den Felsen ragen. Oberhalb des Netzes wird derzeit noch ein Fangzaun mit einer Höhe von 1,5 Metern errichtet, um von weiter oben herabfallendes Geröll aufzufangen. Die Kosten für die Hangsicherungsmaßnahme belaufe sich auf knapp eine Viertel Million Euro, so Hilser.

Experten sind gefragt

Die Errichtung des Netzes und des Fangzauns habe sich etwas in die Länge gezogen, erklärt Hilser. Die Hangsicherungsspezialisten mussten kurzfristig zu einem Einsatz im Kinzigtal ausrücken. "Dort musste die Straße wegen eines Steinschlags vollständig gesperrt werden, während hier in Epfendorf die Einschränkung wegen der halbseitigen Sperrung noch erträglich war." Aus diesem Grund haben die Arbeiten an der Kreisstraße 5563 zeitweise pausieren müssen.

Doch inzwischen schreiten die Arbeiten weiter voran, die Ziellinie ist in Sicht. Wenn das Wetter mitspielt, soll die Maßnahme Ende kommender Woche abgeschlossen sein. Die Straße soll dann vollständig freigegeben werden. Gerade im Hinblick auf die immer weiter sinkenden Temperaturen ist Eile geboten, wie Hilser erklärt.

Von Epfendorf kommend muss der Verkehr an einer steilen Passage anhalten. Bei Glätte und Eis käme ein Lastwagen dort dann nicht mehr vom Fleck. Nachdem Ende Oktober die K 5563 in Richtung Harthausen freigegeben wurde, heißt es für Epfendorfer Bürger bald in beide Richtungen "freie Fahrt."