Eine Prise Salsa, etwas Cuba-Flair und ganz viel Lässigkeit – mehr brauchte Frauenschwarm Alvaro Soler nicht, um am Samstagabend beim Sommersound VS 3500 Besucher mitzunehmen auf seine Reise gen Süden.
Es fing schon gut an: Gleich zu Beginn entzündete Alvaro Soler seine „Candela“ – und bei dem Lied, in dem es um das Entfachen einer Flamme geht, sprang der Funke tatsächlich sofort über: Das Publikum sang, tanzte, klatschte im Takt – ab Sekunde eins. Und das sollte den ganzen Abend über so bleiben.
„Guten Abend, Villingen! Habt Ihr Bock?“ – welche Frage! Ja, das hatten sie. Aus tausenden Kehlen schallte Alvaro Soler ein zustimmendes Johlen entgegen.
Kein Zweifel, wohin diese Reise geht
Im sommerlich weißen Outfit ließ der Sänger keinen Zweifel daran, wohin die Reise mit ihm in diesem Industriegebiet an diesem Samstagabend gehen würde. Und dieses Versprechen hielt der 32-Jährige. Musik von irgendwo zwischen Spanien und Cuba, ein bisschen Karibik und irre viel Lässigkeit sowie eine Lichtshow mit ganz viel Sommernachtsflair sorgten für eine chillige Atmosphäre und Urlaubsfeeling mitten im Regen-Sommer 2023. „Ich fühle dieses Ambiente heute so sehr“, gestand der charmante Star in Softie-Manier und tanzte weiter. Er hüpfte, sprang und stampfte nach Art eines Flamenco-Tänzers auf, um dann wieder selig lächelnd und völlig außer Atem ins Publikum zu strahlen.
Mit Alvaro Soler den Sommersound VS zu feiern, das macht vor allem eines: ganz viel Spaß. Mit ungeheurer Leichtigkeit und extrem charmant verzaubert der lässige Deutsch-Spanier die Besucher. Vor allem weibliche Herzen fliegen ihm offenbar zu. Aber auch die Herren können sich seiner Sympathie nicht erwehren, sie klatschen und wippen im Takt und lassen sich in dieser sommerlichen Konzertnacht mit dieser soften Stimme zu Trompeten- und Saxophonklängen einfach treiben.
Alles, was es braucht
Bei seinem fluffigen Liedchen „Manila“ fand Alvaro Soler an diesem Abend „den besten Kinderchor“ überhaupt – natürlich – an diesem Abend beim Sommersound. Ein Meer aus Händen wogte mit ihm beim gefühlvollen „Magia“ mit, und kurz danach waren drei Flamenco-Akkorde der Startschuss für eine durchtanzte Sommernacht am Strand, pardon, auf dem Druckzentrumsgelände auf Herdenen. Dass der typische Alvaro-Soler-Sound ein Lied dem nächsten manchmal zum Verwechseln ähnlich machte, tat der Sommersound-Party keinen Abbruch.
Im Gegenteil: Das Publikum ging nimmermüde mit – zu unbekannteren Hits genauso wie zu seinen großen Hits wie „Sofia“ oder seiner „La Cintura“. Und immer wieder revanchierte sich der 32-Jährige, indem er die Nähe zu seinen Zuhörern suchte, entwaffnend ins Publikum lächelte oder sich auf der Bühne schwungvoll um 360 Grad drehte. Dann breitete er die Arme aus und tanzte im Kreis, als hielte er Kastagnetten in den Händen. Hielt er nicht – aber sonst brachten Alvaro Soler und seine Band alles mit, was es für den gepflegten Latin-Sound und eine Sommernachtsparty beim Sommersound eben so brauchte. Olé!