Kampf um jeden Zentimeter Eis. Schwenningens Angreifer Brandon DeFazio (rechts) im Zweikampf mit dem Frankfurter Top-Scorer Dominik Bokk. Foto: Roland Sigwart

Die Wild Wings haben am Sonntagabend ihr DEL-Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Frankfurt in der Schlussphase mit 0:1 verloren. Es ist für die Schwenninger die dritte Niederlage in Folge.

Insgesamt arbeitete die Defensive der Wild Wings gegen bisher in dieser Saison angriffsstarke Frankfurter (3,8 Tore im Schnitt pro Spiel) am Sonntag hervorragend, doch 19 erzielte Treffer in bisher neun Partien sind für die Schwenninger einfach zu wenig. Genau dieser Aspekt spiegelte sich bei der bitteren Heimniederlage gegen die Hessen auch dann entscheidend wider.

Die Analyse von Coach Harold Kreis

Das Fazit von Wild-Wings-Coach Harold Kreis: "Vom Einsatz her kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das Spiel war geprägt von zwei starken Torhütern. Wir hatten auch etwas Pech bei unseren Abschlüssen. Frankfurt besitzt ein sehr reifes Team."

Die Personalien

Bei den Schwenningern verzeichnete im Tor Marvin Cüpper seinen zweiten Saisoneinsatz – Joacim Eriksson pausierte. Im Angriff meldete sich Mitch Wahl nach seiner überstandenen Erkältung zurück – für ihn musste Marius Möchel wieder zurück auf die Tribüne.

Das erste Drittel

Die Frankfurter begannen in der Helios-Arena stark und heizten Marvin Cüpper gleich mit zwei guten Chancen durch Kevin Maginot (5.) und Carter Rowney (7.) ein. Im ersten Überzahlspiel erarbeiten sich die Schwenninger dann ihre ersten guten Möglichkeiten durch Phil Hungerecker und Tylor Spink, die Löwen-Keeper Jake Hildebrand parierte. Mit einem gerechten 0:0 ging es in die erste Pause.

Der zweite Abschnitt

Das Team von Coach Harold Kreis fand gut ins zweite Drittel hinein. Brandon DeFazio verzeichnete in der 27. Minute eine aussichtsreiche Chance – insgesamt machten die Wild Wings nun mehr Druck. Sie überstanden zwei Unterzahlspiele, hatten aber in der Endphase des Mittelabschnitts auch Glück bei einem Pfostenschuss von Frankfurts Center Dylan Wruck. In dieser Phase schied bei Schwenningen Mitch Wahl verletzt aus.

Schwenningens Stürmer Boaz Bassen attestierte seiner Mannschaft zwar eine Leistungssteigerung im zweiten Drittel, "aber wir müssen die Scheibe noch mehr aufs Frankfurter Tor bringen. Das ist ein richtig guter Gegner".

Die Entscheidung

Mit einem 0:0 ging es also in den Schlussabschnitt hinein. Beide Teams hatten dann weiterhin ihre Chancen. 222 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit gelang den Frankfurtern der "Lucky Punch" zum 1:0. Die Wild Wings hatten zwei Mal einen Schuss von Brandon Randford erfolgreich geblockt, aber im dritten Anlauf überwand in dieser Szene Löwen-Verteidiger Davis Vandane Schwenningens Schlussmann Cüpper zum alles entscheidenden 1:0.

"Diese Niederlage ist bitter, aber man kann uns nicht vorwerfen, dass wir nicht alles gegeben haben. Den Chancen nach hätten wir auch als Sieger vom Eis gehen können", bilanzierte Schwenningens Verteidiger Johannes Huß.

Die Statistik

Wild Wings – Frankfurt 0:1 (0:0, 0:0, 0:1). Tor: 0:1 Vandane (56:18 – Assist: Dominik Bokk. Strafen: Wild Wings: 6 – Löwen: 8. Schussverhältnis: 26:35. Schiedsrichter: Rohatsch/Polaczek. Zuschauer: 3008.