Freie Plätze zwischen Stadion und Festhalle in Sulgen sind oft rar. Foto: Wegner

Alles zugestellt: Zu Spitzenzeiten keine Plätze zwischen Stadion und Festhalle.

Schramberg-Sulgen - Es ist Freitag, 19.25 Uhr. Hinter der Sulgener Festhalle herrscht ein reges Kommen und Gehen. Sportler, Musiker und Eltern, die ihre Kinder abholen wollen, sind auf der Suche nach etwas Rarem: Parkflächen für ihr Auto.

Mit dem Ausbau des Stadions Sulgen waren vor rund vier Jahren 38 Stellplätze im Bereich zwischen Halle und Stadion neu geschaffen worden, teils asphaltiert, teils mit Rasensteinen belegt. Doch dies reicht zu Spitzenzeiten, wie beispielsweise freitagabends, wenn Leichtathleten, Ringer und Fußballer abwechseln oder einige Zeit gemeinsam auf dem Sportplatz und in der Halle trainieren oder spielen, und zudem der Musikverein Sulgen probt, bei weitem nicht aus.

Besonders angespannt ist die Situation dann, wenn auch noch der Parkplatz vor der Halle in Teilen mit Containern belegt ist, weil eine Organisation tags darauf beispielsweise Altpapier sammelt.

"Ich parke deswegen schon immer etwas weiter weg", sagt beispielsweise eine Musikerin, die zu den Proben von auswärts anreist – und schwer bepackt zu Fuß von der Rottweiler Straße aus in Richtung Übungsraum im Schulgebäude strebt. Aber das könne eben nicht jeder. Es gebe bei den Musikern auch Mitspieler, die "nicht mehr ganz so gut zu Fuß" und von daher auf einen näheren Parkplatz angewiesen seien.

Während es früher noch möglich war, im südlichen Bereich der Schule in Richtung Hallenbad zu parken, befindet sich dort mittlerweile eine Schranke: Wer das Hallenbad nicht besucht, der muss fürs Parken bezahlen – der einzige bewirtschaftete Parkraum in Sulgen übrigens.

Und der frei zugängliche kleine Parkplatz zwischendrin, ist ebenfalls trotz späterer Stunde belegt. Der Schulhof selbst, früher ebenfalls als Stellfläche genutzt, ist aufgrund seiner Neugestaltung vor wenigen Jahren zum Parken nicht mehr geeignet – und das Zufahrtstor deswegen auch geschlossen.

Genügend Parkplätze würde es um diese Zeit vor der Kreissporthalle geben, auf den dortigen Plätzen herrscht gähnende Leere. Doch für die befragten Sportler ist das keine Alternative: "Zu weit weg", zumal der Eingang zum Stadion "genau auf der entgegengesetzten Seite" liege und man zunächst so um die ganze Anlage herumlaufen müsse.

Mofafahrer geben Vollgas

Eltern von jüngeren Leichtathletik-Kindern hingegen sehen noch einen weiteren Grund dafür, ihre Sprösslinge nicht auf den Weg an der Mensa der beruflichen Schulen vorbei zu schicken: Gleich mehrfach, so ist auch zu beobachten, drehen Jugendliche mit Kleinkrafträdern ihre Runden auf der Schulhoffläche der gewerblichen Schulen – und brausen anschließend, genauso schnell, wie sie gekommen sind, in Höchstgeschwindigkeit über alle Wege in allen Richtungen wieder davon.

Daran hindert sie auch eine Schranke an den beruflichen Schulen nicht: Es wird nur kurz abgebremst, dann seitlich daran vorbeigefahren und anschließend wieder laut Vollgas gegeben.

Und so drängeln sich beispielsweise freitags vor allem zu den Wechselzeiten der einzelnen Sportangebote die Fahrzeuge heftig im Bereich zwischen Halle und Stadion. Oft ist ein Umdrehen gar nicht möglich, weil alle Bereiche, darunter auch die Feuerwehrzufahrt, restliche Rasenflächen und der Notweg entlang des Stadions zum Schulgebäude sowie der Weg davor, komplett zugeparkt sind.

Seitens der Stadt Schramberg lag bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme vor, inwieweit die Situation bekannt ist und wie Abhilfe geschaffen werden könnte.