Eine Familie aus Schiltach waren während der Herbstferien in Quarantäne. (Symbolfoto) Foto: © Thaut Images – stock.adobe.com

Betroffene Familie leidet unter häuslicher Enge. Urlaubstage sind verloren.

Schiltach - Überhaupt keine "verlängerten Schulferien" kann eine betroffene Familie an der verhängten Corona-Quarantäne finden, sondern eine große Belastung.

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Nach dem entsprechenden Artikel unserer Zeitung vom Dienstag hat sich die Mutter eines Schulkindes der Grundschule Schiltach/Schenkenzell in der Redaktion gemeldet: "Wir sitzen in Quarantäne und machen neben Homeoffice auch wieder Homeschooling, also nix mit Ferien oder es fehlen ja nur fünf Unterrichtstage". Nicht nur sie und die vier schulpflichtigen Kindern, auch ihr Ehemann muss sich jetzt in der Wohnung aufhalten, mitten in Schiltach gelegen, ohne Garten und Balkon.

Trotz negativen Ergebnis in Quarantäne

Dabei besuche ihr Kind nur die Parallelklasse des positiv getesteten Kindes und habe keinen Kontakt mit ihm gehabt. Sie verstehe, dass die Schulleitung Vorsicht walten lasse und beide Klassen nach Hause verbannt habe.

Allerdings sei ihr Kind inzwischen getestet und ein negatives Ergebnis liege vor. Deshalb verstehe sie nicht, warum die ganze Familie immer noch in Quarantäne bleiben müsse. Diese hatte das Gesundheitsamt Rottweil zunächst telefonisch und dann einen Tag später schriftlich verordnet, nach dem es die Liste der betroffenen Familien von der Schule erhalten hatte. Am Dienstag habe auch eine Mitarbeiterin angerufen und gefragt, wie es ihrem Kind gehe.

Die Decke fällt ihnen auf den Kopf

Ihr Mann habe extra Urlaub in den Herbstferien genommen, um gemeinsam mit den Kindern Ausflüge zu machen Jetzt seien alle in der Wohnung gesessen und die Decke falle ihnen auf den Kopf. "Und obwohl wir zur Quarantäne verpflichtet wurden, werden die genommenen Urlaubstage meines Mannes nicht wieder gut geschrieben und sind weg", ärgert sie sich.

Inzwischen haben ihr Mann und sie auf der Webseite des Robert Koch-Instituts recherchiert: Danach gehöre ihr Kind gar nicht in die "Kategorie I (höheres Infektionsrisiko)", für die 14 Tage häusliche Absonderung empfohlen werde. Deshalb hofft sie, dass das Gesundheitsamt die Quarantäne für ihre Familie bald wieder aufhebt.