Das Fahrzeug wurde im Frontbereich komplett eingedrückt – das Dach ist von der Feuerwehr abgenommen worden Foto: Wegner

31-jähriger Beifahrer stirbt. Fahrer schwer verletzt. Auto ohne Nummernschild unterwegs.

Schiltach - Auf der Flucht vor der Polizei ist am Samstag gegen 22 Uhr der 31-jährige Beifahrer eines Autos in der Schiltacher Innenstadt ums Leben gekommen.

Mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit war der Flüchtende in der Tempo-30-Zone ortsauswärts auf der Schramberger Straße in Schiltach unterwegs. Dabei kam er in Höhe einer leichten Linkskurve bei "In den Gärten" nach rechts von der Fahrbahn ab, geriet auf die Einfassung der dortigen Pflanzbeete, kam ins Schleudern und prallte schließlich heftig gegen eine Mauer. Dabei wurde der Beifahrer so eingeklemmt, dass ihn die Feuerwehr mit Schere und Spreizer aus dem Fahrzeug schneiden musste. Trotz aller Bemühen von Notarzt, Rettungsdienst und Rotem Kreuz gelang es nicht, den Verunfallten zu reanimieren, so dass er noch an der Unfallstelle verstarb.

Der schwer verletzte Fahrer wurde mit dem angeforderten Rettungshubschrauber, der auf dem Schiltacher Sportplatz gelandet war, in eine Unfallklinik geflogen.

Die Feuerwehr Schiltach unter der technischen Leitung von Marco Hils war mit rund 35 Angehörigen und sechs Fahrzeugen an der Unfallstelle, die Wehrleute sorgten auch für Beleuchtung und einen Sichtschutz während der über längere Zeit laufenden Reanimationsmaßnahmen.

Zur Unfallaufnahme und Absicherung waren gleich mehrere Beamte der Polizei, darunter auch der Autobahnpolizei vor Ort. Auch Bürgermeister Thomas Haas hatte sich an der Unfallstelle eingefunden. Er kündigte an, dass, falls notwendig, für die beteiligten Feuerwehrleute eine Notfallseelsorge zur Verfügung stehe.

Wie die Polizeidirektion in Konstanz mitteilt, war der Fahrer des später verunglückten Autos, an dem kein Kennzeichen angebracht war, zunächst auf die Kontrollstelle der Polizei in der Straße "Am Hohenstein" in Schiltach zugefahren. Als der 29-Jährige zu dem Polizeiwagen aufgeschlossen und den Streifenwagen erkannt hatte, wendete der Fahrer und fuhr Richtung Stadtbrücke und bog dann in die Schramberger Straße ein. Die Streifenwagenbesatzung fuhr dem Flüchtenden unter Verwendung von Sondersignal hinterher, da an dem Fahrzeug keine amtlichen Kennzeichen angebracht waren.