Kein Durchkommen für Fußgänger und Radfahrer: Sie werden umgeleitet. Foto: Schwarzwälder Bote

Kein Durchkommen für Fußgänger und Radfahrer. Maßnahme soll Ende September abgeschlossen sein.

Schiltach - Seit fast drei Wochen gibt es zwischen Schiltach und Schenkenzell für Radfahrer und Fußgänger auf dem gewohnten Weg kein Durchkommen, für Autofahrer nur mit Wartezeiten an der Ampel. Grund ist die Sanierung einer Stützmauer.

Bereits im Winter 2016/17 war ein Teil der Stützmauer herausgebrochen. Der Hang wurde damals kurzfristig abgesichert, die grundlegende Sanierung erfolgt jetzt, sagen Gerhard Holzbaur, stellvertretender Leiter des Straßenbaureferats vom Regierungspräsidium (RP) Freiburg in Donaueschingen, und Reinhold Leicht, der das Projekt dort leitet.

"Nichts hält ewig auf der Welt", sagt Leicht im Hinblick auf die marode Stützmauer, die "mindestens 60 Jahre alt ist". Das genaue Alter ist den Experten des Regierungspräsidiums nicht bekannt. Die Schäden an der Mauer seien witterungsbedingt. "Die Natur schafft mit", verdeutlicht Leicht.

Zur Hangsicherung werden sogenannten Anker, etwa drei bis dreieinhalb Meter lange Stahlstangen, ins Erdreich eingebracht. Diese werden anschließend mit Beton umhüllt.

Dann wird auf der gesamten Fläche eine Schale aus Spritzbeton angebracht. "Wenn alles fertig ist, kommt oben drauf eine Vorsatzschale aus Naturstein", sagt Holzbaur. Diese bestehe aus quaderförmigen Granitsteinen. Das habe einen doppelten Vorteil: Die Granitsteine sorgten für einen zusätzlichen Witterungsschutz und die "Mauer sieht schöner aus", so Leicht.

Ziel: Maßnahme soll Ende September abgeschlossen sein

Die Maßnahme, die mit Bundesmitteln finanziert wird, kostet nach Einschätzung der Experten 450 000 Euro.

Mit den Fortschritten auf der Baustelle sind Holzbaur, Leicht und auch Rudolf Ebner, der vor Ort die Bauaufsicht seitens des RPs hat, zufrieden. "Wir liegen hervorragend in der Zeit", meint Leicht. "Wenn das Wetter weiter mitmacht, sind wir bis Ende September fertig", blickt er voraus.

Bis dahin müssen sich Verkehrsteilnehmer mit der Ampelregelung arrangieren. Für Fußgänger und Radfahrer wurde über die Schenkenzeller Straße eine Umleitung eingerichtet. "Das läuft recht gut", sagt Leicht.