In der DRK-Bereitschaft Ebingen ist nach drei Pandemiejahren wieder Normalität eingekehrt.
Das vergangene Jahr hat den Aktiven des Roten Kreuzes, Ortsverein Ebingen, 45 Alarmierungen beschert, wie Vorsitzender und Bereitschaftsleiter Stefan Meinzer bei der Hauptversammlung berichtet hat. Er nannte den Mountainbike-Weltcup, den Ebinger Citylauf, den Band-Sommer und den Weihnachtsmarkt – allein der habe drei Tage Dienst erfordert.
Zusätzlich wurden einige Ebinger Aktive zu einem Konzert der Toten Hosen mit 50 000 Besuchern abgestellt, weitere fünf waren beim Bundesligaspiel VfB Stuttgart gegen VfL Wolfsburg im Einsatz. Auch künftig wolle man, neben der Unterstützung benachbarter Bereitschaften, bei größeren Ereignissen Dienst leisten. Von den 45 Alarmierungen entfielen allein 15 auf das Studentenwohnheim. Die Bereitschaft veranstaltete sechs Blutspendeaktionen, bei denen 925 Spender, darunter 61 Erstspender, mit Lunchpakete versorgt wurden und 859 Konserven zusammenkamen. „Das heißt, wir haben damit 2777 Leben gerettet“, bilanzierte Meinzer.
Die Festhalle braucht die Bereitschaft dringend für ihre Arbeit
Kopfzerbrechen bereitet dem DRK zum einen die Zukunft der Festhalle – würde sie abgerissen, müsste für die Blutspendetermine eine Alternative gefunden werden – und zum anderen die geringe Zahl der Teilnehmer an den Dienstabenden. Ferner vermeldete Meinzer, dass zwei neue Fahrzeuge in Betrieb genommen, zwei neue Ersthelfer ausgebildet und zwei neue Sanitätshelfer in die Bereitschaft integriert worden seien.
Das Jugendrotkreuz will wieder durchstarten
Die Pandemie hat laut Mariana Herter Spuren im Jugendrotkreuz hinterlassen; 2023 wolle man mit vier Helfern wieder durchzustarten und Flyer in den Schulen auslegen, um Kinder für die Rotkreuzarbeit zu interessieren. Die seit rund 50 Jahren ehrenamtlich engagierte Sozialleiterin Marianne Schemeit führte als Tätigkeiten Besuchsdienste, Impfen und Testen, Reisebegleitungen, die Notfallnachsorge und die Asylarbeit mit Kindern an. Zu einem Arbeitsschwerpunkt, der viel Aufwand erfordere, habe sich die Kleiderkammer in Meßstetten entwickelt. Den Kassenbericht und den Haushaltsplan 2023 präsentierte Schatzmeister Michael Hinz.
Die größte Bewährungsprobe seit dem Zweiten Weltkrieg
Corona, Krieg, Flüchtlinge – Stadtrat Uli Metzger bescheinigte dem DRK Ebingen, die größte Bewährungsprobe seit dem Zweiten Weltkrieg mit Bravour bestanden zu haben.
Die Ehrungen nahm Elvira Brünle, Referentin Soziales des Kreisverbands vor: Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurden Ina Hinz, Michael Hinz und Linda Graf, für 15 Jahre Ingeborg Hill und für fünf Jahre Marten Bachmann geehrt, danach die Neumitglieder Sandra Müller, Mariana Herter und Ivo-Matthias Bauer aufgenommen.
