Experten gehen davon aus, dass der Wolfsrüde dem Nordschwarzwald treu bleiben wird. (Symbolbild) Foto: Pleul

Rüde "GW852m" besucht Münstertal. Fachleute der FVA  gehen von einmaligem Ereignis aus.

Region - Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA) hat das Umweltministerium am Montag darüber informiert, dass ihr Ende März von einer Privatperson ein Haarfund an einer Fährte mit Luchsverdacht aus der Gemeinde Münstertal im Südschwarzwald gemeldet wurde.

Das Funddatum 7. März habe zum Zeitpunkt der Meldung bereits mehrere Wochen zurückgelegen, teilt das Umweltministerium mit. Die wenigen Bilder der Fährte hätten keinen Rückschluss auf den Verursacher zugelassen, weswegen das Haar zur Untersuchung an das Senckenberg-Institut geschickt worden sei. Die Untersuchung habe den Wolfsrüden GW852m ergeben, der seit November 2017 aus dem Nordschwarzwald bekannt ist, heißt es aus Stuttgart.

Das Schwerpunktgebiet des Wolfs liege nach aktuellem Kenntnisstand der FVA weiterhin konstant im Nordschwarzwald. So sei "GW852m" beispielsweise am 2. April und am 9. Mai jeweils wieder in der Gemeinde Baiersbronn nachgewiesen worden. Der letzte Hinweis in Form einer Losung vom 23. Juli stamme ebenfalls aus dem Nordschwarzwald – aus Gernsbach im Nachbarlandkreis Rastatt. Das Ergebnis der genetischen Analyse stehe aber noch aus.

FVA geht von einem einzelnen Ereignis aus

Die Fachleute der FVA gehen daher davon aus, dass es sich bei dem mutmaßlichen Ausflug von "GW852m" in den Südschwarzwald im März um ein einzelnes Ereignis gehandelt hat.

Das Umweltministerium hat nach eigenen Angaben die Nutztierhalterverbände und die FVA die örtlichen Wildtierbeauftragten über den Sachverhalt informiert und um vermehrte Aufmerksamkeit bezüglich weiterer Beobachtungen gebeten.