Die Zahl der Flüchtlinge steigt und damit auch die Kosten. Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.

Region - Die Zahl der Flüchtlinge steigt und damit auch die Kosten. Über Nacht müssen neue Notunterkünfte angemietet werden, so wie jüngst in Ergenzingen im Kreis Tübingen. Dort sind kurzfristig 447 Flüchtlinge untergebracht worden (wir haben berichtet). Doch wer zahlt am Ende? Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.

Wer zahlt für Flüchtlinge?

Die Flüchtlinge werden in Städten und Gemeinden untergebracht und versorgt. Die Kosten für einen Flüchtling betragen 1250 Euro/Monat  pro Flüchtling. Die Kosten bekommen die Kommunen zum großen Teil von den Ländern erstattet. Wie, das ist unterschiedlich. Bisher erhalten die Landkreise in Baden-Württemberg eine Pauschale von 13.200 Euro (733 Euro/Monta) pro Flüchtling, die im nächsten Jahr erhöht werden soll.

Mehr Infos im Beitrag des SWR:

Quelle: SWR Mediathek

Wie viel zahlt der Bund?

Eine Milliarde oder mehr? Viele Politiker fordern, dass der Bund sich mehr an den monatlichen Kosten von rund 1000 Euro pro Flüchtling beteiligt. Der Bund will den Ländern in der Flüchtlingskrise stärker unter die Arme greifen. So will er die Erstverteilung der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge und Asylbewerber weitgehend selbst übernehmen. Bis zu 40.000 bundeseigene Flüchtlingsplätze sollen entstehen.

Wer bezahlt Abschiebungen?

Laut Gesetz muss derjenige, der abgeschoben wird, die Kosten selber dafür tragen. Das gilt auch für die Unterbringung in einer Abschiebehaft. Offizielle Zahlen gibt es keine. Abschiebungskosten in Höhe von 5000 bis 15.000 Euro pro Person sind aber keine Seltenheit. Hinzu kommt, dass der Betroffene bis zu einer Aufhebung der Einreisesperre kein Visum mehr erhält.

Wie funktioniert eine Abschiebung?

Wenn das Bundesamt für Migration einen Asylantrag ablehnt, droht Flüchtlingen die Abschiebung.

Die Gründe dafür sind vielfältig - mehr Infos im Beitrag des SWR.

Quelle: SWR Mediathek

Wer bezahlt die Asylverfahren?

Bislang sind dafür die Länder und Kommunen zuständig. Es gibt aber auch Forderungen, dass diese Kosten der Bund übernehmen solle.