Nun ist auch Ergenzingen mit voller Wucht vom Flüchtlingsdrama betroffen: Am späten Dienstagabend kamen rund 600 Flüchtlinge an, die im ehemaligen Dräxlmaier-Gebäude untergebracht werden. Foto: Hopp

Verwaltung wird sehr kurzfristig informiert. Vorübergehende Erstunterkunft soll Karlsruhe entlasten.

Rottenburg-Ergenzingen - Nun ist auch Ergenzingen mit voller Wucht vom Flüchtlingsdrama betroffen: Am späten Dienstagabend kamen gestern 447 Flüchtlinge an, die im ehemaligen Dräxlmaier-Gebäude untergebracht werden. Diese stammen aus Syrien, Afghanistan, dem Kosovo, Albanien, arabischen Staaten und Pakistan.

Die Firmenhalle stand bislang leer. Im Vorfeld waren THW, DRK, die Polizei, OB Stephan Neher, Erster Bürgermeister Volker Derbogen und Baubürgermeister Thomas Weigel in hektischer Betriebsamkeit, um sich auf den Ansturm vorzubereiten. Laut Weigel habe die Stadt um 15 Uhr erfahren, dass die Flüchtlinge kommen.

Viele davon kamen zum einen per Zug aus Bayern über Esslingen an. Die anderen kamen aus der völlig überfüllten bisherigen Erstaufnahmestelle in Karlsruhe.

Vorübergehende Erstunterkunft soll Karlsruhe entlasten

Die ehemalige Gewerbeimmobilie in Ergenzingen geht sogar als vorübergehende Erstunterkunft in Betrieb, um Karlsruhe zu entlasten. Daher würde es nicht überraschen, wenn noch mehr Flüchtlinge kommen.

Ein Vertreter des Ministeriums für Integration teilte mit, dass das Gebäude dem Land zur Miete angeboten worden sei. Daher werde die Möglichkeit genutzt, die leer stehenden Räumlichkeiten zur Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen.