Der Beschuldigte handelte aus Sicht des Ravensburger Gerichts möglicherweise aus Notwehr. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Christian Ohde/IMAGO/Christian Ohde

Das Landgericht Ravensburg hat einen 38 Jahre alten Mann freigesprochen, dem vorgeworfen wurde, er habe seinen Mitbewohner erstochen. Die beiden hatten sich offenbar in der Nacht wegen zu lauter Musik gestritten.

Ein 38-Jähriger ist vor dem Landgericht im baden-württembergischen Ravensburg vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen, nachdem er seinen Mitbewohner mit einem Filetiermesser getötet hat. Das Gericht konnte nach der Mitte Juni begonnenen Verhandlung nicht ausschließen, dass der 38-jährige in Notwehr gehandelt hatte, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Allerdings ist gegen das Urteil noch Revision möglich.

Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautetet, dass der Mann im Dezember vergangenen Jahres mit einem Filetiermesser mit mindestens 17 Zentimeter langer Klinge mehrfach auf seinen Mitbewohner eingestochen und ihn so tödlich verletzt haben soll. Der Grund: In der Nacht sollen sie wegen einer zu lauten Musikanlage in Streit geraten sein. Demzufolge soll der Mitbewohner zunächst den Laptop des Angeklagten schwer beschädigt haben.