Die Demonstranten protestieren gegen die Waffenlieferungen. Foto: Erb

In Rottweil demonstrieren hunderte Menschen gegen die Waffenlieferungen an die Ukraine. Ziel des Protests: die Bundtagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Rottweil - Mit Trommeln, Trillerpfeifen, Fahnen und etlichen Protest-Schildern haben am Montagabend viele hunderte Menschen in Rottweil gegen die Waffenlieferungen der Bundesregierung demonstriert. Ausschlaggebend für den Protest war der Besuch der Bundestagsabgeordneten Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) in der Pulverfabrik im Rottweiler Neckartal im Rahmen des Neujahrsempfangs der FDP im Kreis Rottweil.

"Heißen Empfang" bereiten

In der Einladung zur Demo hieß es: "Wir haben einen Protestlauf organisiert, um dieser Waffenlobbyisten und Kriegstreiberin laut zu verkünden, was wir von Ihrer Politik halten." Die Botschaft war: keine Panzer an die Ukraine. Aus diesem Grund wollten die Demonstranten der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag einen "heißen Empfang" bereiten.

Dem Protest haben sich aber nicht nur Kritiker der Waffenlieferungen angeschlossen, auch die üblichen Corona-Protestler waren in erster Reihe dabei. So waren weiterhin Schilder gegen das Impfen oder für die Querdenken-Bewegung zu lesen. Generell diente der Protest-Marsch vielen gesellschaftskritischen Strömungen als Bühne. Eins hat die Demonstranten jedoch geeint: Die Vorstellung, die Gesamtheit des deutschen Volkes abzubilden. So wurde der Marsch von einer Deutsch-Pop-Version des bekannten Satzes "Wir sind das Volk" begleitet.

Startpunkt des Protests war das Schwarze Tor. Von da an ging es für die Demonstranten ins Neckartal, wobei auch Behinderungen des Straßenverkehrs nicht ausblieben. Begleitet wurde der Protest-Zug darüber hinaus auch von mehreren Polizeikräften.