Auf dem Nach-Hause-Weg: Die Garde der Playmobil-Männchen hat ihr Gastspiel in Baiersbronn beendet. Foto: B. Schwarz

Rund 12 000 Besucher haben die Playmobil-Ausstellung in der Baiersbronner Eislaufhalle gesehen. Am Abend des Dienstags war es dann so weit. Die Türen der Eislaufhalle in Baiersbronn wurden hinter den letzten Besuchern geschlossen.

Nach dem letzten Öffnungstag konnte das Abbauen der bisher größten Playmobil-Ausstellung in Deutschland beginnen und sollte anderntags abgeschlossen werden. Dazu mussten rund 5000 Playmobil-Figürchen und 45 500 genormte Plastik-Einzelteile verstaut und verpackt werden. Die „Playmobil-Spielgeschichten“ in Baiersbronn gingen zu Ende.

Zum Teil weit angereist

Von Ende Mai bis Anfang Oktober waren die kleinen Figuren und bunten Steinchen in zwölf Dioramen zu fantasievollen Themen auf rund 175 Quadratmetern der ansonsten im Sommer leerstehenden Eishalle in Baiersbronn zu sehen.

Rund 12 000 Besucher hatten die kunterbunte Spielzeug-Welt angeschaut, zum Teil von weither angereist. An den letzten beiden Öffnungstagen kamen allein rund 600 Menschen. Bürgermeister Michael Ruf, der die Schau geordert hatte, und Oliver Schaffer zeigten sich höchst zufrieden.

Bisher größte Ausstellung

Diorama-Künstler Oliver Schaffer (Jahrgang 1979) organisiert, entwirft und baut seit 2021 hauptberuflich Playmobil-Ausstellungen auf. Die Baiersbronner war seine bisher größte. Michael Ruf zieht begeistert Bilanz: „12 000 Besucher bedeutet 12 000 Gäste im Ort. Und das trotz Umleitungen, Baustellen, gesperrter Straßen und fehlender Parkplätze. Das ist ein Spitzenwert.“ Der Bürgermeister freute sich, dass sich alle Altersklassen von der Spielzeugschau angezogen fühlten. Da erinnerten sich dann Eltern und Großeltern an die eigene Kindheit oder die ihrer Kinder, teilten über drei Generationen das Erlebnis der kreativen Schau. Und Ruf war noch immer beeindruckt von der Schönheit, der Liebe und Detailversessenheit, von der Fantasie der Ausstellung: „Man konnte sich gar nicht satt sehen.“

Zufrieden mit Medienecho

Auch das Medienecho stimmt den Bürgermeister zufrieden. Viele Tageszeitungen berichteten darüber, die Deutsche Presseagentur fehlte ebenso wenig wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). In den sozialen Medien fanden die kleinen Männchen aus Baiersbronn immer wieder freundliches und begeistertes Lob, ebenso wie im SWR. Ruf: „Eine tolle Resonanz.“

Ob sich in der Schlussabrechnung die Einnahmen mit den Kosten – unter anderem für Aufsicht, Energie und Reinigung – die Waage halten werden, konnte Ruf noch nicht abschätzen. Er ging aber davon aus, dass es allerhöchstens einen kleinen Verlust geben könnte. Und: „Gewinn machen wollten wir ohnehin nicht.“

Wird der Besuch der 5000 Plastikmännchen eine Wiederholung erleben? Ruf wollte auch das noch nicht bestätigen. „Im kommenden Jahr gewiss nicht, vielleicht aber 2025.“ Dann ist bekanntlich Gartenschau in Freudenstadt und Baiersbronn.