Eine Abkühlung im Sommer lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher ins Loßburger Freibad. Lästig gestaltet sich für viele jedoch die vorausgehende Parkplatzsuche. Foto: Hoffer

Die Sonne knallt vom Himmel und alle wollen schnellstmöglich ins Wasser. Die Krux: Vor dem Loßburger Freibad gibt es nicht genügend Parkplätze. Der Gemeinderat will dieses Problem nun angehen.

An schönen Sommertagen, vor allem an den Wochenenden, ist die Parkplatzsituation am Loßburger Freibad chaotisch. Häufig ist die Kreisstraße nach Schömberg zugeparkt, Rettungsgassen sind nicht mehr befahrbar.

Daher hat der Gemeinderat im Februar beschlossen, den bestehenden Parkplatz am Freibad auszubauen. Nun vergab das Gremium mehrheitlich, bei einer Enthaltung, die Bauarbeiten an die Loßburger Firma Jäkle, die das günstigste Angebot abgegeben hatte.

Bauamtsleiter Jochen Geßler freute sich sichtlich, dass von 16 angeschriebenen Firmen schließlich elf ein Angebot abgegeben hatten. Das günstigste Angebot lag etwa 96 000 Euro unter der Kostenschätzung der Verwaltung. Für Geßler ein Beleg dafür, dass diese Baumaßnahme für viele Firmen interessant sei. Vor allem auch deshalb, weil die Bauarbeiten bis ins kommende Jahr reichen werden und die Baukonjunktur Abkühlungstendenzen zeige.

Karin Armbruster und Werner Faulhaber (beide FWV) berichteten übereinstimmend, dass in Loßburg die Stimmung „hochkoche“, da nun seit einigen Wochen das Freibad geöffnet sei und der Bauzaun sichtbar mache, dass ein Teil der Liegefläche den Parkplätzen weichen muss. Bürgermeister Christoph Enderle kennt laut eigener Aussage diese Äußerungen, sagte aber auch: „Das kam nicht über Nacht. Die Pläne sind seit Februar bekannt. Da hat sich niemand bei uns gemeldet.“

Besucher kämpfen gegeneinander

Thomas Gisonni (FWV) vermutet, dass da so manch ein Lieblingsplatz weggefallen sei. Das bestätigt Martin Bäppler (FWV), der auch im Vorstand des Fördervereins für das Loßburger Freibad sitzt. Er sagt, „Informationen sind auch Holschulden. Bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung sind höchstens fünf interessierte Besucher da gewesen.“

Karin Armbruster berichtete, dass am vergangenen Wochenende die Parksituation wieder „katastrophal“ gewesen sei. Die Besucher des Zauberlands, oft Auswärtige, und die des Freibads kämpften gegeneinander um die letzten freien Parkplätze. Sie plädierte für eine bessere Kommunikation. Die Parkplätze am Freibad sollen künftig bewirtschaftet werden. Für Freibadbesucher sollen sie aber weiterhin kostenfrei sein.

Schöne, lauschige Plätze

Bürgermeister Enderle glaubt, dass der wegfallende Bereich der Liegewiese oft für Ballspiele genutzt wurde und merkte an, dass es am Bach weiter unten schöne, lauschige Plätze gebe, die man aufhübschen wolle. Martin Bäppler wünscht sich, dass auch so viel positive Energie genutzt wird, um die Arbeit des Fördervereins zu unterstützen, denn „ohne den gebe es das Freibad schon seit zehn Jahren nicht mehr“.

Jochen Geßler zeigte an einem Plan noch einmal auf, dass etwa 600 Quadratmeter Liegefläche wegfallen. Dabei sollen möglichst viele Bäume erhalten bleiben.