Das Park-and-Ride-Parkhaus in Heumaden nimmt Gestalt an. Und tatsächlich soll es wie geplant im Herbst fertig werden. Was jedoch die Kosten anbelangt, ist aus den Stadtwerken nicht viel herauszubekommen.
Das Park-and-Ride-Parkhaus in Heumaden scheint etwas Besonderes zu sein: Im Gegensatz zu vielen anderen Bauprojekten wird es voraussichtlich zum von vornherein geplanten Zeitpunkt fertig. Im Herbst diesen Jahres. Das zumindest kündigt Andree Stimmer, Pressesprecher der Calwer Stadtwerke, an. Tatsächlich ist das Parkhaus auch schon seit geraumer Zeit als solches zu erkennen.
Ist es komplett fertig, wird es von oben betrachtet an eine Ohrmuschel erinnern. Es windet sich mit einer leichten Kurve, die sich zu einer Spitzkehre verengt, in den Hang. Die Zufahrt für Autos – 136 finden im ersten Schritt Platz – ist über die Breite Heerstraße und die Unterführung geplant, durch die die Stuttgarter Straße früher verlief. Beinahe alle Parkplätze werden überdacht sein. Nur eine Reihe nahe der Einfahrt ist unter freiem Himmel geplant.
Das Parkhaus soll trotz seiner nicht unerheblichen Größe später nicht sehr ins Auge stechen. Das hatte die für die Projektsteuerung zuständige Beate Gerstenlauer 2020 erläutert, als sie das Bauprojekt dem Bau- und Umweltausschuss der Stadt Calw vorgestellt hatte. Hauptsächlich solle das Dach zu sehen sein, das mit Kies, Pflanzen und einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden soll.
Keine Informationen über Preisentwicklung
Die von der Stuttgarter Straße aus sichtbaren Mauern sollen, so hatte es Gerstenlauer ausgeführt, mit Sandstein verkleidet werden. Und aus dem Dach heraus wird ein Türmchen ragen, in dem sich die Haustechnik befindet.
Doch bis all diese Pläne und Entwürfe zur Realität werden, gibt es noch das ein oder andere zu erledigen. Derzeit seien die beauftragten Unternehmen mit Dachabdichtungs- und Fassadenarbeiten beschäftigt, sagt Stimmer.
Ursprünglich sollte das Park-and-Ride-Parkhaus rund 3,5 Millionen Euro kosten. Von Mehrkosten sei auszugehen, hatte Rainer Stotz von den Stadtwerken bereits im Herbst 2022 angedeutet. Besonders vor der Ausschreibung der Trapezblecharbeiten hatte es Stotz damals gegraut: „Die Preise sehen übel aus.“
Wie sich die Kosten des Parkhauses tatsächlich entwickelt haben, ist auch auf mehrfache Nachfragen in den vergangenen Monaten nicht herauszubekommen. Sprecher der Stadtwerke berufen sich aktuell auf Projektpartner, auf deren Rückmeldung sie angewiesen sind und die sie noch nicht erhalten hätten. Für die kommende Tagen jedoch kündigen sie eine Antwort an.