Viel Koordination war beim Synchronschwimmen von den Mitgliedern des TSG Reutlingen gefragt. Foto: Schwark

Der runde Geburtstag des Panorama-Bads wurde am Samstag groß gefeiert. Mit dem 19,8 Millionen Mark teuren Bau wurden 1983 Maßstäbe in der Region gesetzt. An Zugkraft habe das Pano bis heute nicht verloren, findet Oberbürgermeister Julian Osswald.

Auch Monika Redlich hatte Grund zu feiern. Sie war vor 40 Jahren die erste Auszubildende des Panorama-Bads Freudenstadt. Redlich ist nach wie vor im Bäderbetrieb des Hallenbads Wittlensweiler tätig. Unter großem Beifall sprach Geschäftsführer Tobias Degout der Jubilarin seinen Dank für ihre Betriebstreue aus.

Das Panorama-Bad Freudenstadt sei zur damaligen Zeit zweifelsohne ein sehr modernes Familienbad gewesen. Damit das Pano auch nach vier Jahrzehnten weiter im Wettbewerb mitschwimmen kann, habe es sich stets weiterentwickelt und sich den Anforderungen und Erwartungen angepasst.

Dafür dankte Degout allen, die das Bad in den vergangenen 40 Jahren mitgeprägt und mitgestaltet haben. Das Pano erhöhe die Lebensqualität in Freudenstadt und stelle einen wichtigen Freizeitfaktor für die Bürger, Schulen und Vereine dar.

Rutschen als Leuchtturmprojekt

CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele betonte die Bedeutung des Bads für den Tourismus. Als Leuchtturmprojekt hob sie die Rutschen hervor, zu denen das Land einen sechsstelligen Beitrag beigesteuert habe.

Oberbürgermeister Julian Osswald bediente sich eines Zitats aus dem Grenzer 1910: „Das beste ist das Wasser. Die erste Grundlage der körperlichen und geistigen Frische, der Volksgesundheit und einer gedeihlichen wirtschaftlichen Entwicklung im Großen und Kleinen: Jugendbrunnens Zauberkraft ist nicht bloß Sage, Jugendfrische gibt das Bad zaubernd alle.“ Auch mehr als 110 Jahre später könne die Bedeutung des Panos nicht schöner ausgedrückt werden, meinte er.

Erster Weltkrieg durchkreuzte die Pläne

Bereits 1896 sei eine Aktiengesellschaft Schwimmbad Freudenstadt zur Zeichnung von Anteilen für ein Schwimmbad gegründet worden, so der OB. Die Aussage „Es sei schließlich eine Lebensfrage für die Stadt und den Kurort Freudenstadt“, habe heute noch Gültigkeit. Pläne zum Bau eines Bads warf der erste Weltkrieg über den Haufen, nachdem von der Zielmarke 100 000 Mark bereits 50 000 Mark zusammengekommen waren.

Für den OB gab es in Freudenstadt immer Menschen und progressive Kräfte, die die Stadt mit weitsichtigen Ideen auf das nächste Level hieven wollten. Am Ende stand eine Entscheidung mit breiter Basis, was sich für das Pano im Nachgang als richtig erwiesen habe. Es sei ein Markenzeichen für Freudenstadt in der Region und darüber hinaus. Ohne das Freizeitbad wäre Freudenstadt für Touristen und Tagesgäste weitaus weniger attraktiv.

Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Günther (rechts) überreichte ein Wimmelbild an den Geschäftsführer Bäderbetriebe Tobias Degout (Mitte), das Hannes Mercker in Originalgröße geschaffen hatte. CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele und Oberbürgermeister Julian Osswald freuten sich mit. Foto: Schwark

Der Spatenstich erfolgte am 3. September 1980. Die Bausumme wurde mit 15 Millionen Mark veranschlagt, in der Endsumme waren es 19,8 Millionen Mark. Das Hallenbad war das bis dato größte Sportstättenprojekt der Stadt und setzte in jeder Hinsicht Maßstäbe in der Region. Die Eröffnung wurde am 3. und 4. September 1983 gefeiert. Bis heute habe das Pano nicht an Zugkraft verloren, findet Osswald.

Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Günther übergab ein Wimmelbild an Degout, das Künstler Hannes Mercker geschaffen hat. Das Original in einer Größe von zwei auf drei Meter ist im Foyer des Panorama-Bads aufgehängt.

Mit einem erfrischenden Auftritt begeisterten die Mini-Kids „Body Rock“ als deutsche Vizemeister von der Tanzschule Hermann bei der Feier des Panorama-Bads. Foto: Schwark

Zum Gelingen des Festakts trugen die Mini-Kids „Body Rock“ von der Tanzschule Hermann bei. Als weiterer Hingucker begeisterte das Synchronschwimmerinnen-Team vom TSG Reutlingen und ein Mitschwimmer. Musikalisch umrahmte Tilo Lutz den Abend.