Jens Keucher (vorne, von links), Silvia Weimer und Armin Hipp besichtigen den Kindergarten. Foto: Schwind

Beim Ortsrundgang in Holzhausen gab es viel Lob, dennoch besteht mancherorts Handlungsbedarf.

„Wenn ich sagen müsste, wo uns der Schuh drückt, würde ich sagen wir haben Sandalen an“, so der Holzhauser Ortsvorsteher Armin Hipp beim Dorfrundgang mit Bürgermeister Jens Keucher, Hauptamtsleiter Hartmut Walter, Stadtbaumeister Reiner Wössner und dem Ersten Beigeordneten Hans-Peter Fauser.

Hipp wollte den von Bürgermeister Keucher angebotenen Ortsrundgang nutzen, um den rund zwei Dutzend anwesenden Bürgern und der Verwaltung verschiedene markante Punkte in Holzhausen zu zeigen.

Ortsvorsteher kommt ins Schwärmen

Gleich beim ersten Besichtigungsort, dem Friedhof, kam Hipp ins schwärmen: „Der parkähnliche Friedhof sucht im Umland seinesgleichen.“ Aber der gepflegte Zustand komme nicht von ungefähr. In zwei Arbeitsdiensten haben Bürger und Ortschaftsrat Hecken und Büsche zurückgeschnitten.

Der einzige Problemort bei dem Rundgang war die Grundschule. Die mittlerweile einzügige Schule komme so langsam an ihre Kapazitätsgrenzen, erklärte die kommissarische Schulleiterin Ann-Kathrin Walter. Wie Hauptamtsleiter Hartmut Walter informierte, werden jedes Jahr Kindergarten- und Schulbedarfspläne erstellt. Diese zeigen, dass in Holzhausen in den nächsten drei bis vier Jahren Höchstwerte erreicht werden, die aber wieder zurückgehen würden.

Wirtschaftliche Lösung gesucht

„Wir finden eine Lösung, das verspreche ich“, so Hartmut Walter. Zuerst möchte man mit dem Schulamt sehen, was im Bestandsgebäude noch machbar wäre. Bürgermeister Jens Keucher versprach eine finanziell annehmbare Lösung zu finden, bei der die Holzhauser Kinder auch in Holzhausen zur Schule gehen können. Keucher denke dabei auch notfalls an eine Auslagerung von Klassen in ein anderes Gebäude im Ort.

Einen Anbau an das Bestandsgebäude werde es aus finanziellen Gründen aber eher nicht geben, da man eben von wieder sinkenden Schülerzahlen ausgehe. Eine weitere Alternative wäre laut Keucher ein Container.

Eine Generalüberholung hätte, nach der Meinung der anwesenden Eltern, der in Nachbarschaft zur Grundschule befindliche Spielplatz nötig. Stadtbaumeister Reiner Wössner bestätigte, dass die Geräte zwar in die Jahre gekommen, aber technisch noch absolut sicher seien. „Wenn es die Sanierung des Spielplatzes in den Haushalt geschafft hat, werden wir zusammensitzen und neu planen“, so Walter.

Kindergarten hat reichlich Platz

Als letzten Besichtigungsort hatte Armin Hipp den umgebauten Kindergarten in Holzhausen auf dem Programm. Der Holzhauser Kindergarten hat nach dem Umbau eine Aufnahmekapazität von 77 Kindern und damit noch genügend Luft nach oben. „Zufriedene Erzieherinnen, zufriedene Kinder, zufriedene Eltern“, so beschrieb Bürgermeister Keucher seinen Eindruck von dem umgebauten Kindergarten.

Der Kindergarten befindet sich im Untergeschoss umschlossen von einem weitläufigen Außengarten rund ums Gebäude. Ein angebauter Wintergarten lässt die Räume in hellem Licht durchströmen.

Ein Highlight sei aber der Bewegungsraum, in dem sich die Kinder auch mal austoben könnten, erklärte die Kindergartenleiterin Silvia Weimer. „Als die Kinder und Eltern das erste mal hereingekommen sind, waren alle begeistert“, erzählte die Leiterin.

„Wir haben keinen Grund zum Klagen“, sagte Ortsvorsteher Hipp beim Abschluss im Dorfgemeinschaftsraum. Holzhausen zudem wurde als Standort für den Naturkindergarten der Gesamtstadt ausgewählt und werde so zum Aushängeschild der Stadt. „Unser Ort kann sich sehen lassen“, sagte Hipp.