Rund um die Uhr ist die Integrierte Leitstelle mit zwei Personen besetzt. Im Hintergrund Kreisbrandmeister Frank Jahraus (rechts) und der Leiter der Integrierten Leitstelle, Benjamin Teufel. Foto: Lothar Schwark

Die neue Integrierte Leitstelle in der Jaspisstraße, die bereits im Mai in Betrieb genommen worden war, wurde nun auch offiziell eingeweiht. Sie ist das „Nervenzentrum“ für Rettungsdienst, Feuerwehr und Katastrophenschutz im Landkreis Freudenstadt.

Träger der Integrierten Leitstelle sind der Landkreis Freudenstadt und der DRK-Kreisverband. In Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Hilfsorganisationen und der Kommunalpolitik wurde die Leitstelle nun offiziell von Landrat Klaus Michael Rückert und Roland Lepold, Präsident des DRK-Kreisverbands, eingeweiht.

Zahlreiche Ehrengäste waren zur offiziellen Einweihung der neuen Integrierten Leitstelle gekommen. Foto: Lothar Schwark

DRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Dettinger begrüßte viele Gäste, darunter Regierungspräsidentin Sylvia Felder, den CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus Mack und die CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele.

Ein besonderes Lob ging an Benjamin Teufel, Leiter der Integrierten Leitstelle. Er hatte neben seiner eigentlichen Arbeit vieles rund um den Neubau zu stemmen. „Ohne seinen großen Sachverstand und sein Engagement wäre der Neubau wahrscheinlich nicht so glatt gelaufen“, lobte Dettinger dessen Einsatz .

Zahlen und Fakten

Auf Zahlen und Fakten ging Lepold ein. Die erste Leitstelle wurde 1976 mit Eröffnung des Freudenstädter Krankenhauses im Aufenthaltsraum der Rettungswache Freudenstadt eingerichtet. 1978 kam ein weiterer Bedientisch für die Feuerwehr dazu. So gibt es bereits seit 1978 eine Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst. 1985 wurde erstmals der rettungsdienstliche Teil der Technik erneuert.

Der größte Einsatz in einer gänzlich PC-freien Zeit wurde am 26. Dezember 1999 beim Sturm Lothar noch mit Papier und Kugelschreiber bearbeitet. Einen Quantensprung brachte der 8. Oktober 2001 mit dem Umzug ins Personalwohngebäude und der Inbetriebnahme der neuen (jetzt alten) Leitstelle.

2008 wurde das analoge Alarmierungssystem durch die digitale Alarmierung abgelöst. Auch hier war der Landkreis Vorreiter in der Region. Seit 2012 ist die Leitstelle Freudenstadt rund um die Uhr mit zwei Disponenten besetzt. Andere Leitstellen vergleichbarer Größe konnten diese Vorgabe erst gut zehn Jahre später umsetzen. 1992 erfolgten rund 8000 Einsätze für den Rettungsdienst und Krankentransport. 350 Einsätze verzeichneten die Landkreis-Feuerwehren. Demgegenüber wurden für das vergangene Jahr 50 378 Einsatzvorfälle in der Leitstelle gespeichert, davon – neben weiteren Einsätzen unter anderem von Bergwacht, DLRG oder Polizei – 33 301 für Rettungsdienst und Krankentransport, 1098 für die Feuerwehr.

Idee kam 2019 auf

Die Idee zum Neubau einer Integrierten Leitstelle stand seit 2019 im Raum. In Zusammenarbeit mit Kreisbrandmeister Frank Jahraus, Andreas Junt von der Kommunalaufsicht des Landratsamts, Benjamin Teufel, Roland Heller und Dieter Dettinger vom DRK wurde die Ausschreibung umgesetzt. Der Kreistag stimmte im Mai 2020 zu. Im April 2023 erfolgte die erfolgreiche Probephase, ohne Komplikation. Im Mai stand der Umzug an. Der Neubau war mit 2,4 Millionen Euro angesetzt worden, was laut Dettinger auch eingehalten wurde.

Landrat Klaus Michael Rückert sprach von einer Leitstelle auf top-modernem Niveau. Die Disposition zwischen Feuerwehr und DRK funktioniere. Der Landkreis habe die richtige Größe, da würden sich die Disponenten noch auskennen. Rückert dankte dem Kreistag sowie der Stadt Freudenstadt, die den Weg mitgegangen sind.

Bilderschau zum Bau

Mit einer Bilderschau informierte Benjamin Teufel über den Bau der Leitstelle. Mit einem Essen klang die Einweihungsfeier aus.