In der alten Mensa der Gemeinschaftsschule in Ergenzingen soll das „Reparaturcafé im oberen Gäu“ entstehen. Foto: Ranft

Wer Reparaturen an Elektro- und Küchengeräten, Fahrrädern oder Kleidung braucht, findet in Ergenzingen mit dem „Reparaturcafé im oberen Gäu“ eine neue Initiative. Wie das Angebot funktioniert und wann es startet, erklärt die Bürgerinitiative.

Zur Gründung eines „Reparaturcafé im Ort“ hatte eine Bürgerinitiative unter der Federführung von Gemeinderätin Marlene Fischer in die alte Mensa der Gemeinschaftsschule in Ergenzingen eingeladen. 20 Bürgerinnen und Bürger waren diesem Aufruf gefolgt.

Um mit eigenen Augen zu sehen und aus berufenem Mund zu erfahren, wie es Andere machen, hatten sich einige der Initiatoren im Rottenburger „Repair Café“ umgeschaut, um erste Eindrücke über die dortige Frequenz und die Abläufe zu gewinnen.

Ermutigendes Ergebnis

Das Ergebnis sei ermutigend gewesen, so Marlene Fischer, und schlug vor, auch in Ergenzingen so eine Einrichtung zu verwirklichen. In dieser könnten Menschen kleinere Reparaturen an Elektro- und Küchengeräten, Fahrrädern, aber auch Reißverschlüssen, Bekleidung und sogar Näharbeiten vornehmen lassen. Ausgenommen von den Reparaturen seien allerdings Handys, Kaffee-Vollautomaten und Großgeräte. Das Ganze dann gegen einen kleinen Obolus, der für den Einkauf von diversen Materialien Verwendung finden soll.

Prüfung durch Fachmann

Die zur Reparatur gebrachten Gegenstände würden einer Eingangsprüfung und einer Abschlussprüfung (bei Elektrogeräten durch einen Fachmann) unterzogen. Während der Reparatur kann man Zuschauen, oder sich mit Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen.

Neun Personen, die im Organisationsteam mitwirken möchten, stellten sich an diesem Abend sofort zur Verfügung, weitere acht als Reparateure. Derzeit gilt es, das Ganze zu organisieren. Es soll bei der Gemeinde ein Bürgergeld in Höhe von 1000 Euro beantragt werden, das für die Schaffung einer Grundausstattung verwendet werden sollen.

Kooperation mit Schule

Auch an eine Kooperation mit der Gemeinschaftsschule ist gedacht. So könnten Schülerinnen oder Schüler beim Einrichten eines Handys oder Tabletts helfen und vieles Mehr. Auch Flüchtlinge, sofern sie eine bestimmte Ausbildung haben, könnten einbezogen werden.

Das „Reparaturcafé im oberen Gäu“ – so der künftige Name, wird in der alten Mensa eingerichtet, welche die Kommune kostenlos zur Verfügung stellen wird. Das Angebot, so die Planung, soll den Bürgern zum ersten Mal noch vor den Sommerferien an einem Mittwoch von 17 bis 19 Uhr zur Verfügung stehen.