Die Daten für den Ausbildungsmarkt zum Abschluss des Berichtsjahres werden am 9. November veröffentlicht. Foto: stock.adobe.com/Kzenon

Die Agentur für Arbeit meldet eine leichte Entlastung am Arbeitsmarkt. Gleichzeitig wurden aber weniger offene Stellen gemeldet.

Der Herbstaufschwung sorgt für eine leichte Entlastung am Arbeitsmarkt, teilt die Agentur für Arbeit mit. Im September waren in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 11 113 Menschen arbeitslos, 331 weniger als Ende August (minus 2,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote verringerte sich um ein Zehntel auf 3,9 Prozent (Baden-Württemberg 4 Prozent). Im September haben sich 497 weniger Menschen arbeitslos gemeldet melden als im August. Dagegen endete für 2850 Personen die Arbeitslosigkeit – 620 mehr als im Vormonat. Insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit nahm saisonal bedingt um 6,8 Prozent ab.

Im Jahresvergleich liegt die Arbeitslosigkeit dagegen um 9,6 Prozent höher (970 Arbeitslose mehr als im September 2022). Arbeitgeber meldeten im September deutlich weniger Stellen als im Vormonat. Hohe Inflation, Energiepreise und unsichere Auftragslagen schwächen die Wirtschaft und sorgen für Zurückhaltung bei der Nachfrage nach neuen Mitarbeitern.

Zahl der Langzeitarbeitslosen gestiegen

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist um rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen (plus 391 auf 3009 Personen). „Der Abbau der Arbeitslosigkeit ist in diesem schwierigen Umfeld kein Selbstläufer“, kommentiert Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil-Villingen-Schwenningen, die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.

„Fachkräfte in Bereichen mit hohen Personalengpässen wie beispielsweise Pflege, Handwerk oder IT finden in der Regel nach kurzer Dauer der Arbeitslosigkeit eine neue Beschäftigung. Wenn aber Lebensläufe und Jobanforderungen nicht zusammenpassen, müssen die notwendigen Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen ermittelt werden. Mit Ausbildung, Umschulung oder Weiterbildungen lassen sich die Arbeitsmarktchancen deutlich verbessern.“

Leichter Rückgang zu verzeichnen

Bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ist im Vergleich zum Vorquartal ein leichter Rückgang zu verzeichnen: Minus 0,1 Prozent oder 317 Personen weniger (Stichtag 31. März).

Der Rückgang betrifft sowohl konjunkturnahe Branchen wie das verarbeitende und das Baugewerbe, aber auch Verkehrs- und Gesundheitswesen. Insgesamt gab es zum Stichtag 218 639 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

2519 Arbeitslose gezählt

Im Kreis Rottweil wurden 2519 Arbeitslose gezählt, 77 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote im Kreis Rottweil liegt bei 3,1 Prozent, ein Zehntel weniger als im August. Im Vergleich waren im Landkreis Tuttlingen im September 3578 Männer und Frauen arbeitslos, 34 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sinkt dort um einen Prozentpunkt auf 4,3 Prozent. Im Schwarzwald-Baar-Kreis sank die Zahl der Arbeitslosen um 220. Insgesamt waren 5016 Personen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 4,1 Prozent, zwei Zehntel weniger als im Vormonat.

874 neue Stellen gemeldet

Die Zahl der Arbeitslosen nahm in beiden Rechtskreisen ab: Die Agentur für Arbeit betreut im Rahmen der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 4 709 Arbeitslose (minus 228) – das entspricht einem Rückgang von 4,6 Prozent. Bei den Jobcentern (Rechtskreis SGB II) waren im September 6 404 Arbeitslose gemeldet (minus 103) – ein Rückgang von 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Rottweil-Villingen-Schwenningen sind in den letzten vier Wochen 874 neue Stellen zur Besetzung gemeldet worden. Im Stellenbestand befinden sich insgesamt 3477 Angebote.

Die Daten für den Ausbildungsmarkt zum Abschluss des Berichtsjahres werden am 9. November veröffentlicht.