Zimmermeister Karl Frey aus Fünfbronn wünschte in seinem Richtspruch gutes Gelingen. Foto: Köncke  

Nachdem der Rohbau abgeschlossen und der Dachstuhl aufgeschlagen ist, wurde beim Anbau des Überberger Feuerwehrgerätehauses das Richtfest gefeiert. Mit der Fertigstellung wird im Sommer gerechnet.

Altensteig-Überberg - Zimmermeister Charly Frey aus Fünfbronn hatte beim Richtspruch in luftiger Höhe gute Wünsche im Gepäck und schmetterte zum Schluss nach altem Brauch ein mit Wein gefülltes Glas auf den Boden.

Zur Feier hatten sich die Spitzen der Stadtverwaltung, Ortschaftsräte, am Bau beteiligte Handwerker, Architekt Rainer Benz vom Büro Dorner und Partner, Pfarrerin Dorothee Jung und Anwohner eingefunden. Angehörige der Feuerwehrabteilung stellten sich in einer Reihe auf. Aus aktuellem Anlass war auch Gesamtkommandant Joachim Theurer aus Altensteig auf der Baustelle erschienen.

Abteilung Überberg ist "extrem wichtig"

Bürgermeister Gerhard Feeß begründete in seiner Ansprache die Notwendigkeit zum Umbau und der Erweiterung eines Mehrzweckgebäudes, bei dem mit der Bereitstellung weiterer Flächen für die Wehr, dem Umzug der Ortsverwaltung in neue Räume, einem barrierefreien Zugang zum Bürgersaal und der Erweiterung des Kindergartens "ein Rädchen ins andere greift". Die Abteilung Überberg sei mit einer großen Zahl an Aktiven und einer starken Jugendfeuerwehr eine tragende Säulen beim Feuerschutz "und extrem wichtig".

"Nicht nur bedeutsam und wichtig, sondern notwendig"

Gerühmt wurden von ihm auch die am Bau beteiligten Handwerker. Feeß beklagte in dem Zusammenhang die zurückgehende Zahl von Auszubildenden. Bei Lossprechungsfeiern könne er das hautnah miterleben. Ortsvorsteher Werner Gogolin erinnerte an den Spatenstich im Sommer vergangenen Jahres. Die Umsetzung des Großprojekts mit Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro sei nicht nur bedeutsam und wichtig, sondern notwendig.

Die Zahl ehrenamtlich tätiger Feuerwehrleute habe sich noch einmal von 38 auf 40 erhöht, wie bei der vor wenigen Tagen stattgefundenen Hauptversammlung bekannt gegeben worden sei. Für die weiblichen Mitglieder der Jugendfeuerwehr brauche man unbedingt getrennte Sanitäranlagen, der Bürgersaal könne nach Abschluss der Bauarbeiten barrierefrei mit einem Aufzug erreicht werden, ohne wie bisher eine steile Treppe besteigen zu müssen. Durch die Entscheidung für ein Satteldach beim Anbau könne die Ortsverwaltung ihren bisherigen Standort verlassen und in zwei neue Räume umziehen und damit zur notwendigen Erweiterung der Kindertagesstätte beitragen.

Positive Auswirkungen auf die Besucherzahl

Pfarrerin Dorothee Jung beglückwünschte die Stadt Altensteig zur Durchführung umfangreicher Bauarbeiten. Dass der Bürgersaal später mit einem Aufzug erreicht werde, könnte sich positiv auf die Besucherzahl bei kirchlichen und bürgerlichen Veranstaltungen auswirken. Was haben die Feuerwehr und der Vater im Himmel gemeinsam? Die von Jung gestellte Frage beantwortete die Seelsorgerin selber. Beide könnte man anrufen, wenn Hilfe benötigt werde - die Feuerwehr über den Notruf 112 und Gott über 5015 ( Psalm 50, Vers 15). Zum Schluss des Richtfestes wurde gemeinsam das Lied "Nun danket alle Gott" angestimmt und zu einem Imbiss eingeladen.