Die Streuobstwiese am Rande des Kurparks ist Teil des Biodiversitätspfads. Foto: Stohmeier

13 thematische Stationen, Nutzung vorhandener Wege auf einem fünf Kilometer langen Rundweg, der im Kurpark beginnt – der Biodiversitätspfad soll eine weitere Attraktion für Einheimische und Touristen darstellen.

Bad Dürrheim - Eigentlich, so führt Kathrin Schwab aus, gab es für jeden Landkreis nur die Förderung eines Biodiversitätspfads. Im Schwarzwald-Baar-Kreis sind es jedoch inzwischen zwei, einer davon wurde in Bad Dürrheim angelegt und dazu nutzte man bereits Vorhandenes, das mit zusätzlichen Stationen aufgewertet wurde.

Start ist beim Eingang vom Solemarparkplatz kommend am kleinen Teich in der Nähe des Kinderspielplatzes. Eine der ersten Stationen ist die so genannte Benjeshecke, welche im Frühjahr 2021 aus dem Schnittholz der Bäume von den Gärtnern der Kur und Bäder angelegt wurde. Diese Totholzhecke dient dazu, einen umfassenden Mikrokosmos für Pflanzen, Insekten und Kleinsäuger zu schaffen. Schattenliebende Pflanzen können sich in den kälteren Zonen der Benjeshecke ansiedeln, genauso finden Insekten unterschiedliche Lebensräume. In älteren Benjeshecken sind Florfliegen, Ohrzwicker, Schmetterlinge oder auch Falter zu finden.

Sorten nicht alle bestimmt

Weiter geht es zur Streuobstwiese, deren Bäume teilweise von Kurgästen gestiftet wurde. Diese Wiese wurde in jüngster Zeit mit weiteren Bäumen ergänzt. Im vergangenen Jahr konnte man laut Schwab nicht alle Sorten bestimmen, die auf der Wiese standen. Sie und die Mitarbeiter der Kurgärtner hoffen, dass sie in diesem Jahr die restlichen Sorten definieren können. 2021 trugen manche Bäume im Gegensatz zu diesem Jahr keine Früchte.

Weiter geht es an der Bienenstöcken und der Statue des Wasserbüffels vorbei auf den Spazierweg rechts in Richtung Aasen. Bis zur Fußgängerunterführung steht eine Baumallee mit kleineren und jüngeren Bäumen.

Im Frühjahr 2021 pflanzte die Kurgärtnerei hier ebenfalls weitere Bäume hinzu wie Eiche, Flatterulme, Elsbeere, Mehlbeere oder auch Wildkirsche. Weiter geht es unter der Brücke hindurch zum Blütensaum entlang des Ackers, der von der Projektgruppe Bad Dürrheim blüht auf im Frühjahr eingesät wurde.

Wald ein Teil des Pfades

In Richtung der Aasener Bauernhöfe führt der Pfad auf dem Weg in den Mischwald des Kapfs. Sobald die Tafeln stehen, erfährt der Spaziergänger einiges über den Biotopverbund der Landschaft. Der Weg führt dann weiter über die Hirschhaldenbrücke und das Schützenhaus in den Kurpark zurück.

Ein Teil der Realisierung, zum Beispiel der Blühstreifen, geht auch auf bürgerschaftliches Engagement zurück. Beigesteuert wurden zudem 55 000 Euro Fördersumme vom Land Baden-Württemberg. Im Ursprung entstand das Projekt aus dem Volksbegehren "Rettet die Bienen" aus dem Jahr 2020 und dem Biodiversitätsstärkungsgesetz aus dem Jahr 2021. Aus diesem entstand das Förderprogramm, welches konkrete Maßnahmen für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft, Biotopvernetzungkonzeptionen in den Kommunen und die Biodiversitätspfade unterstützt.