Nach einer intensiven Planung haben Ali Hassoun und Gercek Civelek im März ihren türkischen Supermarkt in Schwenningen eröffnet. Das Geschäft soll die Nahversorgung in Schwenningen ergänzen – dabei gibt es nicht nur eine Besonderheit. Wir haben hinter die Kulissen geschaut.
Offenheit gegenüber den Kunden wird im neuen türkische Supermarkt Smart Markt am Marktplatz in Schwenningen groß geschrieben. „Kundenzufriedenheit ist für uns die Nummer eins. Man soll sich bei uns wohl fühlen“, erklärt Ali Hassoun. Der gebürtige Oberndorfer ist dabei für alles mit den Zahlen und der Buchhaltung verantwortlich. Sein Geschäftspartner Gercek Civelek ist der Filialleiter. Gemeinsam hatten sie schon länger die Idee, etwas Eigenes zu machen.
Civelek war bereits Filialleiter bei dem Supermarkt Aksa und konnte dort einiges an Erfahrung sammeln. Die Beiden kennen sich seit zwölf Jahren, und „da hat sich natürlich eine Freundschaft raus gebildet“, erzählt Hassoun. Nachdem feststand, dass „Aksa“, geschlossen wird, begannen die zwei mit der Planung. Diese war sehr zeitintensiv, weil sie ein Budget einhalten mussten. „Das war nicht ohne“, beschreibt Hassoun diese Zeit, „aber wir haben es gut hinbekommen“.
Internationale Produkte sind im Sortiment
Wichtig war ihnen, sich von den anderen Supermärkten in der Umgebung hervorzuheben. Ebenso spielen Hygiene, Sauberkeit und Moderne eine Rolle. Ihre Waren reichen von Obst und Gemüse über frisches Fleisch und frischen Fisch bis hin zu Backwaren, Haushaltswaren und sonstigen Lebensmitteln. Das Sortiment besteht aus türkischen, griechischen, italienischen und arabischen Produkten, ebenso Produkten aus dem Balkanbereich.
Geliefert bekommen sie ihre Ware zu 90 Prozent direkt von den Herstellern, wie Hassoun im Gespräch erzählt: „Ich arbeite mit einer App, worüber ich meine Waren bestelle. Diese werden dann zügig geliefert. Lieferschwierigkeiten habe ich selten.“ Sie bieten auch Fleisch aus einem „Dry-Ager“ an. Darin wird das Fleisch über Wochen hinweg getrocknet und gereift. Das Verfahren soll zu einem intensiveren Geschmack führen.
Schwenningen als Standort hat sich spontan ergeben
Warum die beiden Schwenningen als Standort ausgewählt haben, lässt sich einfach erklären. Civelek kommt aus Schwenningen und auch die Vorerfahrung mit „Aksa“ kommt dazu. Zu Beginn habe es keine passenden Örtlichkeiten in Schwenningen gegeben, so haben sie sich andere Standorte angeschaut.
Als sich dann die Möglichkeit am Marktplatz eröffnet hat, haben sie die Chance genutzt. Hassoun erklärt: „Der Standort und die Umgebung haben gepasst, es war sehr spontan.“ Das einzige, was noch nicht passe, sei die Parksituation. „Da wünscht man sich schon mehr Unterstützung von der Stadt“, beschreibt er den momentanen Stand der Dinge. Er hofft auf eine zufriedenstellende Lösung in naher Zukunft.
Andere Pläne haben sie bisher noch nicht. „Wir wollen erstmal hier am Marktplatz alles zum Laufen bekommen, so dass die Kunden auch zufrieden sind. Ansonsten sind wir zufrieden und glücklich. Wir machen alles Schritt für Schritt“, wie Hassoun verrät.
Doch sind die beiden komplett zufrieden mit ihrem neuen Supermarkt, oder gebe es in ihren Augen noch Luft nach oben? „Im Moment gibt es aus meiner Sicht nichts zu verbessern“, schmunzelt Hassoun. Er ist stolz auf das neue Angebot: „Das soll uns erstmal einer nach machen.“
Am Ende des Gesprächs erklärt er bereitwillig, wie es zu dem Namen Smart Markt kam: „Ich habe einfach mal überlegt, was smart bedeutet. Es wird mit modern, elegant und clever übersetzt. Uns hat das sehr gefallen. Dafür haben wir aber auch ewig gebraucht.“