In der „Szene 64“ findet am 22. April wieder ein Warentauschtag, kurz Watata, statt. Foto: Ziechaus

In der Geißhalde liegt der Fokus bald wieder auf Gegenständen, die man selbst nicht mehr braucht, die aber zu schade zum Wegwerfen sind.

Nachdem die erste Ausgabe des Warentauschtags (kurz: Watata) im vergangenen Herbst ein voller Erfolg war, hat sich der Vorstand des Szene-64-Vereins entschieden: „Das machen wir jetzt regelmäßig.“ Also sollten Bürger von Schramberg und Umgebung nun wieder auf den Speicher oder in den Keller huschen und die Sachen rauskramen, die sie nicht mehr brauchen, aber auch zu schade zum Wegwerfen finden. Denn am Samstag, 22. April, ist es in der Geißhalde wieder soweit: Dann können diese Gegenstände wild getauscht werden.

Drei Stunden Abgabe

Zur Erinnerung das Prinzip und der Ablauf des Watatas: Die Teilnehmer bringen von 11 bis 14 Uhr erwähnte brauchbare, funktionierende und gut erhaltene Gegenstände in die Geißhalde zur Warenabgabe. Helfer des Szene-Vereins sichten, sortieren und verteilen das Abgegebene möglichst übersichtlich in den jeweiligen Kategorien auf Tischen und Bänken.

Für zwei Euro alles mitnehmen

Wer „nur“ seine Waren abgeben möchte, dürfte an dieser Stelle zwar wieder nach Hause gehen – es lohnt sich aber, zu bleiben: Wer nämlich eine Abholer-Gebühr von zwei Euro zahlt, darf ab dem großen Startschuss um 15 Uhr alles mitnehmen, was er auf dem Gelände finden kann. „Man muss nur der Erste bei dem Gegenstand sein“, sagt Daniel Sieber vom Szene-64-Verein und erläutert: „So kommen die Waren in jeweils den Haushalt, in dem sie weiterhin gebraucht werden.“ Ein großer Schritt für die Nachhaltigkeit und gegen die heutige Wegwerfgesellschaft, findet er. „Und beim Stöbern nach etwas Schönem oder Nützlichem kann man auch den Jagdtrieb ein wenig rauslassen. Das macht dann auch richtig Spaß“, ergänzt Vereins-Vorsitzender Ulrich Bauknecht mit einem Augenzwinkern.

Extra Kinderbereich

Beim »Watata« wird es zudem einen extra Kinderbereich geben – etwa für Spielsachen, Kinderkleidung oder Kinderbücher. Dieser öffnet schon einige Minuten früher, ihn dürfen aber nur Kinder besuchen – abgesehen von den ganz Kleinen unter sechs Jahren, die von Mama oder Papa begleitet werden können. Ob der Watata wie bei seiner Premiere wieder in den Räumen der Szene oder diesmal gar unter freiem Himmel stattfinden kann, wird kurz vor dem Termin entschieden.

Abläufe optimiert

„Wir haben aus den Abläufen des ersten Watata gelernt und manches noch optimiert, beispielsweise die Abgabezeit verlängert, um besser sortieren zu können“, erläutert Sieber. Den Watata hat sich die „Szene“ nicht ausgedacht – Daniel Sieber hat das Spektakel in der Ortenau bereits einige Male mitgemacht – beispielsweise in Haslach gab es schon knapp 50 Watatas. Doch auch in Hechingen oder dem Schwarzwald-Baar-Kreis sind die Warentauscher und Schnäppchenjäger schon länger unterwegs.

„Mit einer Umsetzung hier in Schramberg haben wir einen weißen Flecken auf der Watata-Landkarte ausfüllen können. Dazuhin passt es zum Zeitgeist des Nachhaltigkeitsgedankens. Und nicht zuletzt weiß man, dass manch liebgewordenes Stück nicht im Müll landet, sondern von jemand, der es wertschätzt, weiter verwendet wird“, freut sich Sieber auf viele Besucher und Mitmacher.

Das wird angenommen – und das nicht

Diese Waren nimmt der Szene-64-Verein zum Watata unter anderem an:
Geschirr, Küchengeräte und -utensilien, Werkzeug, Elektrogeräte, Dekoration, Bastelbedarf, Stoffe, (gut erhaltene) Kleidung, Taschen, Rucksäcke, Körbe, Spielzeug, Schmuck, Vasen, Kerzen, Uhren, Besteck, Zinnteller, Fotoapparate, Schallplatten oder Bücher.

Nicht angenommen werden beispielsweise:
Verschmutzte oder defekte Gegenstände, sehr alte Elektronikgeräte wie beispielsweise nicht mehr kompatible Computermäuse, Bildschirme oder Drucker, selbst aufgenommene VHS-Videokassetten, Autoreifen, Teppichböden, Ski- und Skizubehör sowie verschmutzte oder beschädigte Kleidung.