Mittelstürmer Lucas Höler hat schon viele Tore für den SC Freiburg erzielt. Foto: Eibner

Lange war Lucas Höler verletzt und stand so seinem Trainer Christian Streich zu Saisonbeginn nicht zur Verfügung. Dass der 28-Jährige die Offensive des SC Freiburg bereichert, hat der Stürmer mit seinem ersten Saisontor im Heimspiel gegen den FC Augsburg unterstrichen. 

Es war eine lange Leidenszeit für Lucas Höler. Auf einen Mittelfußbruch zu Saisonbeginn folgten ab dem 9. Spieltag Kurzeinsätze. Mit seinem ersten Saisontor am ersten Spieltag der Rückrunde rückte der sympathische und immer emsige Stürmer wieder in den Mittelpunkt. Nur 13 Sekunden nach dem zwischenzeitlichen 1:1 gegen Augsburg, traf Höler ins Schwarze und brachte sein Team so auf die Siegerstraße. 

Fans lieben ihren Lucas

Die Freiburger Fans im Europa-Park Stadion Höler lautstark mit Sprechchören auf, den Zaun des Heimblocks zu erklimmen und nach dem 3:1-Erfolg gegen den FC Augsburg das Megafon in die Hand zu nehmen. Der sonst für seine ruhige Art bekannte Höler ließ sich nicht lange bitten und kam dem Wunsch nach. Minutenlang feierten er, seine Mitspieler und die eigenen Anhänger ausgelassen. 

Streich hat ein gutes Händchen

Weil Top-Scorer Vincenzo Grifo sich vor der Partie in Wolfsburg erkrankt abmeldete und Ersatzmann Woo-yeong Jeong dort nicht seine Leistung abrufen konnte, setzte Streich sowohl gegen Frankfurt als auch gegen den FCA von Beginn an auf Höler und dieser hat mit Leistung zurückgezahlt. "Ich wollte ihn einfach auf dem Platz lassen", sagte Christian Streich. "Und jetzt hat er sich mit einem Tor belohnt. Das ist eine schöne Geschichte für ihn und das freut mich sehr."

Nicht nur Torjäger

Derjenige Trainer, der einen Lucas Höler hat, darf sich glücklich schätzen. Flexibel offensiv einsetzbar, erzielte der in Niedersachsen geborene Stürmer in der vergangenen Saison sieben Tore in 34 Spielen und war ein wichtiger Faktor dafür, dass der SC Freiburg sich für das internationale Geschäft qualifizierte. Insgesamt erzielte er in 151 Bundesligaspielen für den SC Freiburg 25 Treffer und gab 14 Torvorlagen. 

Stärken im Anlaufen

Und auch im weiteren Saisonverlauf werden die Qualitäten von Lucas Höler gefragt sein, denn der fleißige Stürmer hat auch große Qualität im Pressing. Im eingespielten Erfolgsensemble gibt es auch zumindest eine Offensivposition, auf der es bisher, vor allem wegen Verletzungen, viele Wechsel gab - und nun den größten Konkurrenzkampf. Um die Stelle hinter Stürmer Michael Gregoritsch, ob als Zehner oder hängende Spitze interpretiert, streiten sich neben Höler, Jeong, Daniel-Kofi Kyereh und Roland Sallai.

Alle vier weisen unterschiedliche Profile auf, Höler gibt sich mit Blick auf seine Qualitäten selbstbewusst und betont: "Der Trainer weiß, was er von mir bekommt. Ich gebe alles, bin läuferisch stark, zweikampfstark und auch flexibel. Ich kann auch vorne drin, links oder rechts spielen, das ist egal."