Im Streit um Geschwindigkeitsüberschreitungen bei Einsatzfahrten lenkt das Landratsamt nun ein und sucht das Gespräch. Foto: AdobeStock Thaut Images

Nach dem Ärger um Strafzettel will das Landratsamt nun mit DRK und Feuerwehr sprechen.

Kreis Rottweil - Nach unserer Berichterstattung über die Verärgerung bei DRK und Feuerwehr wegen der neuen Praxis des Landratsamts im Umgang mit Geschwindigkeitsübertretungen reagiert nun die Landkreisverwaltung. Das Landratsamt werde umgehend das Gespräch mit diesen Organisationen suchen, heißt es in einer Stellungnahme vom Wochenende.

Stellungnahme der Kreisverwaltung

Die Landkreisbehörde erklärt: "Die jahrelange Praxis, die sich über den Landkreis hinaus bewährt hat, wird nicht verschärft und der bürokratische Aufwand für die Betroffenen wird auf ein Minimum reduziert. Darauf können sich DRK und Feuerwehr verlassen. Die aufgetretenen Irritationen waren nicht beabsichtigt."

Irritationen nicht beabsichtigt

Weiter heißt es: "Der Landkreis schätzt das ehrenamtliche Engagement der Blaulichtfamilie sehr und bedauert die aktuellen Unsicherheiten. Diese sollen im gegenseitigen Gespräch ausgeräumt werden, damit auch künftig bei Einsatzfahrten der Rettungseinsatz im Vordergrund stehen kann."

In Anhörungen

Zuletzt hatten Fahrer des DRK trotz belegter Einsatzfahrten nach Paragraf 35 der Straßenverkehrsordnung im Rahmen einer Anhörung Stellung zu Geschwindigkeitsübertretungen nehmen müssen. Dies sei ein "Schlag ins Gesicht" aller engagierten Mitarbeiter, hatte DRK-Kreisgeschäftsführer Ralf Bösel erklärt. Auch Rottweils Stadtbrandmeister Frank Müller hatte sich entsetzt über das Vorgehen gezeigt.