In der Narrenstube des Schwarzwälder Boten herrscht gute Stimmung. Foto: Cools

Nach dem Historischen Narrensprung am Fasnetsdienstag ziehen die Oberndorfer durch die Lokale und Besenwirtschaften. Ein Stopp in der Narrenstube des Schwarzwälder Boten ist da obligatorisch für Kleidlesträger wie auch Musiker und Zuschauer.

„Lieber soll die Welt verderben als vor Durst ein Schantle sterben“, tönt es durch die Kantine des Schwarzwälder Boten, die zum Fasnetsdienstag jedes Jahr zur Narrenstube wird.

Gelächter, Gläserklirren und Gesprächsfetzen sind zu hören, ehe die Schantlekapelle vom Lindenhof hineinmarschiert und die Unterhaltungen kurzzeitig unterbindet. Denn dann heißt es erst einmal: singen, beim Nachbarn einhaken, schunkeln, tanzen. Vom „Schneewalzer“ über „Ein Prosit“ bis zur „Schwarzwaldmarie“ reicht das Repertoire der Schantlekapelle.

Beim Streifzug durch die Narrenstube entdeckt man dabei nicht nur Hansel, Narros und Schantle, die sich nach dem schweißtreibenden Narrensprung ein kühles Gläschen Sekt mehr als verdient haben, sondern auch Vertreter der Musikkapellen, der Polizei und der Politik.

So waren etwa der ehemalige Bundestagsabgeordnete Volker Kauder (CDU) – jedes Jahr Stammgast in der SchwaBo-Narrenstube – der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais (FDP), der Erste Landesbeamte im Kreis Rottweil, Hermann Kopp, und natürlich Oberndorfs Bürgermeister Hermann Acker und sein Erster Beigeordneter Lothar Kopf zu sehen. Letzterer wird nächstes Jahr, passend zum Narrentag in Oberndorf, übrigens ein Sprungteilnahme-Jubiläum feiern, wie er in der Narrenstube verriet.

Vorfreude auf den Narrentag

Überhaupt war der Narrentag 2024 eines der großen Themen bei den Gesprächen von Narren und Närrischen – und die Vorfreude auf dieses Event in Oberndorf bereits spürbar. Auch über mögliche Kandidaten für die im Juni anstehende Bürgermeisterwahl wurde gemutmaßt. Im Fokus stand aber ganz klar die Freude darüber, dass Fasnet überhaupt wieder „wie früher“ stattfinden darf und wie sehr man das doch genieße.

Auch außerhalb der Narrenstube, im Innenhof des Schwarzwälder Boten, gab man dieser Freude Ausdruck, indem verschiedene Musikkapellen aus Oberndorf und Umgebung den Narrenmarsch und Gute-Laune-Lieder, wie den Partyhit „Layla“, anstimmten. Den Narren, Elferräten und Zuschauern gefiel’s. Sie tanzten, sangen mit und genossen die milden Temperaturen und den Austausch mit den Anderen, ehe sie gegen Mittag zur Wasserfallhalle weiterzogen. Bilderbuchwetter und ein Oberndorfer Narrensprung wie man ihn kennt – die Stimmung hätte kaum ausgelassener sein können.