So sieht die nachgemachte „Ozempic“-Spritze aus. Foto: Regierungspräsidium Freiburg

In Südbaden sind bundesweit erstmalig nachgemachte Abnehm-Spritzen aufgetaucht. Mit dem Medikament „Ozempic“ behandeln Ärzte Diabetes. Das Regierungspräsidium Freiburg warnt vor Gesundheitsgefahren.

Das Regierungspräsidium Freiburg und das Landesgesundheitsministerium in Stuttgart warnen vor nachgemachten Abnehm-Spritzen. Die gefälschten „Ozempic“ Präparate stammen nicht vom dänischen Hersteller Novo Nordisk und sind mutmaßlich gefährlich. Mit dem Medikament behandeln Ärzte auch Diabetes.

Aufgrund von Hinweisen seien mit Unterstützung der Polizei Kontrollen durchgeführt worden, teilte das Regierungspräsidium Freiburg mit. Dabei habe sich der Verdacht erhärtet, dass es sich um gefälschte Präparate handelt. „Es wurde Ware sichergestellt und die Staatsanwaltschaft Lörrach informiert.“

Die Fälschungen sind leicht erkennbar: Beim Original ist der Plastikring im hinteren Bereich der Spritze blau, bei den Fälschungen grau. Der Injektionsknopf am Ende der Spritze ist bei der Originalspritze grau und bei der Fälschung blau. Bundesweit sind die Spritzen erstmalig im Raum Freiburg aufgetaucht.

Sichergestellte Präparate müssen analysiert werden

Das Regierungspräsidium teilte weiter mit, dass von den Fälschungen mit hoher Wahrscheinlichkeit „erhebliche Gesundheitsgefahren“ ausgehen. Es sei nicht auszuschließen, dass sich mehrere gefälschte Packungen in Deutschland im Vertrieb befänden. Sichergestellte Präparate würden derzeit analysiert, Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen vorliegen.

„Ozempic“ ist ein auf dem Wirkstoff Semaglutid basierendes Präparat. Es ist in Deutschland als Diabetes-Medikament zugelassen. Der Wirkstoff kann aber auch als Abnehm-Mittel insbesondere bei stark übergewichtigen Menschen eingesetzt werden. In Deutschland können Ärzte zu diesem Zweck seit Sommer das Semaglutid-haltige Medikament „Wegovy“ von Novo Nordisk verschreiben. Der Wirkstoff ist auch deshalb breiter bekannt, weil einige Promis damit abgenommen haben wollen.