Hier könnte bald die neue 5G-Mobilfunksende- und Empfangsanlage stehen Foto: Braun/Braun

Einen wissenschaftlichen Beweis gibt es dafür zwar nicht. Dennoch befürchten einige Mitteltaler, dass der geplante 5G-Funkmast ihrer Gesundheit schaden könnte. Eine Petition, um den Bau zu verhindern, ist nun vor kurzem in Stuttgart gescheitert.

Der Weg für den geplanten Bau der 5G-Mobilfunksende- und Empfangsanlage durch die Firma Vantage Towers in Mitteltal ist nun frei. Eine an den Landtag gestellte Petition gegen die Errichtung wurde in einer Sitzung des Petitionsausschusses Anfang März abgelehnt.

Enttäuscht zeigten sich die Initiatoren der Petition, die aufgrund der elektromagnetischen Felder negative Auswirkungen auf die Gesundheit aller Lebewesen befürchten. „Der Mast wird nun nur 450 Meter Luftlinie von meinem Haus aufgestellt“, so Richard Kristof.

Jetzt liegt es bei Vodafone

In dem Bericht des Petitionsausschusses heißt es klar, dass nach aktuellem Wissensstand keinerlei gesundheitlich relevanten Effekte bei Einhaltung der aktuell gültigen Anlagengrenzwerte zu erwarten seien. Diese Grenzwerte wurden zuletzt 2020 überarbeitet und aktualisiert. Weiterhin seien auch sämtliche angeforderten Stellungnahmen der Fachbehörden bei der Gemeinde Baiersbronn eingegangen und die Ausgleichsmaßnahmen wurden abgestimmt. Das geplante Vorhaben sei damit entscheidungsreif.

Bürgermeister Michael Ruf erklärt, dass nun die Firmen Vodafone und Vantage Towers das weitere Vorgehen bestimmen. „Das Baugenehmigungsverfahren ist unabhängig von einer Entscheidung im Gemeinderat. Wenn keine rechtlichen Belange dagegensprechen, muss die Baurechtsbehörde den Antrag genehmigen“, so Ruf.

Der geplante Mast, der auf einer Fläche im Wald oberhalb des stillgelegten Skilifts in Mitteltal entstehen soll, wird eine Höhe von mehr als zehn Metern haben und ist daher genehmigungspflichtig. Die Firma Vantage Towers wartet nun auf die Genehmigung. „Sobald uns die Baugenehmigung vorliegt, werden wir die Planungen für den Funkmast in Mitteltal mit Hochdruck vorantreiben“, erklärt Tanja Marek, die Leiterin für politische Kommunikation der Firma Vodafone.

Derzeit geht Vodafone davon aus, dass der Mast voraussichtlich bis spätestens Anfang 2024 errichtet werden könne. „Anschließend dauert es in der Regel noch mehrere Wochen, bis die Mobilfunknetzbetreiber den Mast in ihr bestehendes Mobilfunknetz integriert haben“, erklärt Marek.

Fast drei Jahre vergangen

Obwohl sich das gesamte Verfahren seit Anfrage der Baugenehmigung am 24. Juli 2020 fast drei Jahre hingezogen hat, hätte der geplante Funkmast in Mitteltal zu keinem Zeitpunkt zur Disposition gestanden: „Die Baugenehmigung für den geplanten Funkmast wird nun von der Gemeinde erteilt. Wir gehen derzeit fest davon aus, dass der Antrag positiv beschieden wird und wir mit den Planungen voranschreiten können“, so Marek.

Der Petitionsausschuss hatte in seiner Stellungnahme verdeutlicht, dass der Bedarf an mobilen Diensten aktuell jährlich um 40 Prozent steige. Zukünftig könne dieser Bedarf nur durch leistungsfähige Mobilfunktechnik gedeckt werden.