Das Warten hat schon bald ein Ende: Um 17.30 Uhr am Freitag legen die Lokalmatadoren von Blvckwood los – und spätestens dann läuft der Metalacker.
Schramberg-Tennenbronn - Eines ist den Organisatoren noch wichtig: Aufgrund der anhaltenden Waldbrandgefahr sollten Zigarettenkippen nicht brennend weggeworfen werden. "Am besten Kippen ausdrücken und später entsorgen", rät das Metalacker-Team.
Die Top Acts haben es jedenfalls in sich. Danny Barowka vom Metalacker-Team informiert hierzu: Lord Of The Lost (Freitag ab 21.30 Uhr) waren vor kurzem mit den Metal-Urviechern von Iron Maiden auf Tour. Rage (Samstag ab 20.30 Uhr) sind auch bekannt durch den "Schuh des Manitu" von Bully Herbig. Hier wurde das Lied "Straight To Hell" gespielt. Sonata Arctica (Samstag ab 22.30 Uhr) waren lange Zeit mit Nightwish auf Tour.
Wohnsitz von Berti Vogts
Das Festival im Trombach weckt schon längst Interesse weit über die Grenzen von Tennenbronn hinaus. So widmet das Magazin time-for-metal.eu dem "Acker" und dessen Bands einen ausführlichen Vorbericht. Diese Fachzeitschrift residiert im nordrhein-westfälischen Korschenbroich, wo übrigens auch Berti Vogts wohnt.
"Nun geht’s in den Black Forest, wo bereits zum neunten Mal der Metalacker bestellt wird", heißt es im Betrag von time-for-metal.eu. "Idyllisch gelegen, erinnert das Festivalgelände an ein Amphitheater und erlaubt so den ungehinderten Musikgenuss in Bild und Ton. Dabei kommt auch die unmittelbare Nähe zum Campground, sodass man eigentlich nur aus dem Zelt zum Geschehen rollen muss. Die Anreise sollte mit dem Pkw geschehen, obwohl es auch öffentlich möglich ist. Eine Bahn fährt bis in das 15 Kilometer entfernte St. Georgen, dann geht’s mit dem Bus weiter, um dann noch gute 35 Minuten zu Fuß zum Gelände zu kommen. Mit Gepäck und all den notwendigen Dingen kann das im hügeligen Gelände schon herausfordernd sein", schreibt der stellvertretende Chefredakteur Kay Ledderer über seine Erfahrungen mit Tennenbronn und dem Trombach.
Griechische Bouzuki im Einsatz
Dafür werde man mit Natur pur und einem feinen Line-Up beglückt. "Neben Sonata Arctica, die hier als Headliner am Samstag auf der Bühne stehen werden, konnten mit Rage und den Dark Rockern von Lord Of The Lost zwei erwähnenswerte deutsche Bands gewonnen werden" schreibt er weiter. Des Weiteren seien da noch Tri State Corner, die mit ihrer einzigartigen Musik, geprägt durch den griechischen Überhang und dem traditionellen Instrument Bouzuki, überzeugen wollen.
Auch Vertreter der härteren Gangart werden an den beiden Tagen auf ihre Kosten kommen. Scherbentanz aus Regensburg werden genauso dafür sorgen, wie die aus Freiburg stammenden Madera, die heftigsten Metalcore servieren.
Lob für die Sauberkeit
"Apropos servieren, es gibt natürlich vor Ort einige Verpflegungsstände und auch Getränke dürften da nicht zu kurz kommen. Ob der mal aufgekommenen Kritik, es sei zu wenig Auswahl, dieses Jahr Rechnung getragen wird? Man wird sehen", fragt er sich. Gelobt worden seien die humanen Preise und auch die sanitären Anlagen überzeugten durch Sauberkeit, bewertet er.
Blvckwood können im eigenen Bett schlafen
"Musikalisch gibt es mit Bloodred Hourglass ein weiteres metallisches Highlight zu bewundern. Die finnische Melodic Death Metal Band dürfte mit gewaltigen Killerriffs die Tannen zum Wippen bringen. Symphonischer, auch wenn es Metal ist, kommen die Österreicher von Serenity daher. Das Kapitel mit weiblichem Gesang (Clémentine Delauney) wurde 2015 an den Nagel gehängt und seitdem macht Georg Neuhauser das allein. Weiterhin sind noch Shark Tank dabei und für Anhänger des Pagan Metal kommen Wolfchant. Als Lokalmatadoren und damit mit der kürzesten Anfahrt kommen Blvckwood. Sie können als Heimschläfer nach dem Auftritt in ihr eigens Bett fallen, sofern sie sich nicht noch unters Volk mischen. Als Besonderheit steht anstelle des ›a‹ ein ›v‹ im Namen, aber die Nähe zur Gegend ist nicht von der Hand zu weisen. Mit all diesen Bands, Örtlichkeiten und Begebenheiten erfreute sich das Festival bisher, in seiner noch recht kurzen Geschichte, einer treuen Fangemeinde und zieht bestimmt auch dieses Jahr wieder viele, wenn auch nicht die Massen, in den Schwarzwald. Leider für mich etwas zu weit aus dem hohen Norden", endet der Metal-Experte.