Tomasz Flammer an der Marimba. Foto: Mira Hofmann

Direkt an einem Teil der alten Stadtmauer liegt Nagolds Lesegarten. Der ist frisch aufgehübscht worden. Zur Einweihung gab’s eine Matinee.

Zu der kleinen Matinee hatte die Stadtbibliothek Nagold in den Nagolder Lesegarten eingeladen. Dieser war für den Anlass der musikalisch umrahmten Lesung verschiedener Herbstgedichte dekoriert und aufgefrischt worden.

Mit der Sonne im Gesicht, den Kieselsteinen und Pflanzen, Sonnenschirmen und den bereits auf der Landesgartenschau ausgestellten blauen Kranichen, die als interessante Sitzgelegenheit dienen, lädt der Ort dazu ein zur Ruhe zu kommen.

Wer im Gedränge der Innenstadt Nagolds einen Rückzugsort zum Entspannen, Ausruhen und natürlich auch zum Lesen sucht, ist im Nagolder Lesegarten neben der alten Stadtmauer beim H&M-Gebäude goldrichtig.

„So ist Stadt und so lieben wir Stadt”

Oberbürgermeister Jürgen Großmann verkündete in seiner Begrüßung, dass Literatur in Nagold einen Platz und durch Orte wie den Lesegarten auch Raum hat. Im Hintergrund hörte man die Nagolder Stadtkapelle auf dem Longwy-Platz spielen. Schaulustige blieben beim Lesegarten stehen und begutachteten die aufgefrischte Location.

„So ist Stadt und so lieben wir Stadt”, sagte Großmann und deutete daraufhin, dass sowohl die Attraktionen und Stände des Urschelherbsts als auch Rückzugsorte wie der Lesegarten in einer Stadtgemeinschaft wichtig seien.

Susanne Humbeil (rechts) und Nanni Fingerhut trugen Gedichte vor. Foto: Mira Hofmann

Passend zum Urschelherbst wurden Gedichte zum Thema Herbst ausgesucht. Eine bunte Mischung davon trugen Susanne Humbeil und Nanni Fingerhut vom Bürgerforum-Arbeitskreis Kultur mit viel Freude vor. Für die musikalische Ergänzung des Events sorgte Tomasz Flammer an der Marimba. Er ist Musiklehrer an der Musikschule Nagold. So wurde man zwischen den Gedichten von den Klängen der Marimba erfreut und konnte die Worte gemeinsam mit der Musik nachhallen lassen.

Im Lesegarten gibt es auch einen Bücherschrank

Christina Grimm, Leiterin der Stadtbibliothek Nagold, bedankt sich für das Zustandekommen des Events und verwies stolz auf den schönen Garten. Sie bewarb den bereits vorhandenen Bücherschrank im Lesegarten, der gedacht ist, um Bücher herauszunehmen, hereinzustellen oder zu tauschen. Dieser steht jedem und jeder zur Verfügung und darf gerne genutzt und ausgestattet werden.

OB Jürgen Großmann begrüßte zur Matinee im Lesegarten. Im Hintergrund der öffentliche Bücherschrank und ein Stück der Stadtmauer. Foto: Mira Hofmann

Nagolds Bibliothekschefin ist begeistert über die Nachfrage, die der Bücherschrank mit sich bringt, hatte aber in Anbetracht des kommenden Winters eine Bitte. Im Winter sollen die Bücher in die Stadtbibliothek gebracht werden, dort werden Sie sicher verstaut bis es wieder wärmeres, bücherfreundlicheres Wetter gibt.

Ein herzlicher Dank wurde auch in Form von Nagold-Pralinen und netten Worten an die Buchpatinnen, die dafür sorgen, dass der Schrank gepflegt bleibt, ausgesprochen. Bereits im Laufe des Events wurden der Bücherschrank und die Sitzkraniche fröhlich von Passanten genutzt. Abgerundet wurde das Ganze mit einem Stehempfang, bei dem sich mit Sekt, Saft, Wasser oder kleinen Snacks ausgetauscht werden konnte.