Der baden-württembergische CDU-Fraktionschef Manuel Hagel (rechts) ist froh, dass CDU-Chef Friedrich Merz mit seinen Aussagen zur AfD wieder zurückgerudert ist. Foto: imago/BildFunkMV

Nach den Aussagen des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz zu einer Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene distanziert sich auch Baden-Württembergs CDU-Fraktionschef Manuel Hagel.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag von Baden-Württemberg, Manuel Hagel, distanziert sich von den mittlerweile wieder klargestellten Aussagen des CDU-Chefs Friedrich Merz zu einer Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene: „Für uns Christdemokraten in Baden-Württemberg gilt ganz einfach: Keine Zusammenarbeit mit Extremisten, keine Zusammenarbeit mit der AfD – egal wo. Das galt immer, das gilt auch weiterhin“, sagte Hagel unserer Zeitung. Und weiter: „Die AfD ist eine rechtsextremistische Partei, die auf Spaltung angelegt ist.“

Friedrich Merz ruderte auf Twitter zurück

Im ZDF-Sommerinterview hatte Merz für eine pragmatische Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten auf kommunaler Ebene plädiert: „Wenn dort ein Landrat, ein Bürgermeister gewählt wird, der der AfD angehört, ist es selbstverständlich, dass man dann nach Wegen sucht, wie man dann in dieser Stadt weiter gemeinsam arbeiten kann“, sagte er. Damit sorgte der CDU-Chef in der eigenen Partei für große Empörung und Kritik: Eine Zusammenarbeit mit der AfD dürfe es auf keiner politischen Ebene geben, betonten führende Unionsvertreter. Inzwischen ist Merz mit seinen Aussagen zurückgerudert: „Es wird auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD geben“, schrieb der CDU-Chef auf Twitter.