Kantor Jochen Kiene (links) und Pfarrer Roland Scharfenberg freuen sich über die überholte Orgel. Foto: Paskal

Die Orgel der Lorenzkirche hat die evangelische Kirchengemeinde St. Georgen für 200 000 Euro überholen lassen. Jetzt steht die Einweihung an.

St. Georgen - Eigentlich sollte die neue Orgel in der evangelischen Lorenzkirche bereits zu Pfingsten 2020 mit einem feierlichen Gottesdienst den Besuchern vorgestellt werden. Die Pandemie verhinderte dies. Jetzt ist es endlich so weit: Die offizielle Einweihung steht am Sonntag, 23. Oktober, 10 Uhr an.

Trotz der Verzögerungen bei der Einweihung konnte Kantor Jochen Kiene bereits bei mehreren Konzerten das Ergebnis der Überholung hörbar machen. Der Klang ist viel weicher als zuvor. Dies bestätigten ihm die Konzertbesucher. Jochen Kiene zeigte sich auch erfreut darüber, dass er nun beim Umblättern der Noten nicht mehr auf Hilfe angewiesen ist. Das vereinfacht auch sein Spiel.

Die Orgelsanierung war zudem notwendig, um die Elektrik aus dem Jahr 1968 auf den neuesten Stand zu bringen. An den Kosten in Höhe von 200 000 Euro beteiligt sich die Landeskirche mit 100 000 Euro. Dass die Orgel den Menschen wichtig ist, zeigt sich an den zahlreichen Spenden. Zur klanglichen Umgestaltung sind von 55 000 Euro Kosten inzwischen beachtliche 45 000 Euro von 200 Spendern eingegangen. Alle Spender sind beim Gottesdienst am Sonntag, 23. Oktober, willkommen, die Bevölkerung ebenso.

Kantorei und Kantatenorchester St. Georgen wirken mit

Zur Orgelwiedereinweihung hält die Rundfunkpfarrerin Martina Steinbrecher die Predigt. Die Liturgie feiert der evangelische Pfarrer Roland Scharfenberg. An der Orgel werden Werke von Dietrich Buxtehude, André Raison und Louis Vierne erklingen. Nicht nur Jochen Kiene spielt, sondern auch der Kantor Andreas Rütschlin aus Donaueschingen. Freuen dürfen sich die Gottesdienstbesucher zudem auf die Kantorei und das Kantatenorchester St. Georgen, unterstützt durch das VocAllmende des MGV 1876 Allmendshofen. Gemeinsam erklingt die Ratswahlkantate "Wir danken dir, Gott, wir danken dir" BWV 29 von Johann Sebastian Bach, die mit einem fulminanten Orgelsolo beginnt.

Gelegenheit zur einer Orgelführung

Zu "Cantique de Jean Racine" von Gabriel Fauré singen die Sopranistin Ruth Dobers, Tabea Nolte (Alt), Tenor Marcus Elsässer und Sebastian Walser (Bass). Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Kirchenkaffee. Gelegenheit zu einer Orgelführung besteht danach. Orgelpaten dürfen ihre Orgelpfeifen erklingen hören.

Das noch fehlende Register "Vox coelestis" (Stimme des Himmels) kostet 6000 Euro. 2000 Euro sind vorhanden, die Kollekte am Sonntag wird diesen Betrag erhöhen.

Kirche zu Gottesdiensten nur noch auf 16 Grad Celsius aufgeheizt

Da die Kirche künftig zu den Gottesdiensten nur noch auf 16 Grad Celsius aufgeheizt wird, bittet die Kirchengemeinde darum, sich entsprechend anzuziehen oder eine Decke mitzubringen.