Die Kleiderhaken in den Kitas im Kreis dürften sich ab Montag wieder füllen: Den Einrichtungen ist wegen der anhaltenden Inzidenz unter 165 der Präsenzbetrieb wieder erlaubt. Foto: Skolimowska

Nach wochenlang hohen, teils rekordverdächtigen Werten sinkt die Corona-Inzidenz im Zollernalbkreis in den vergangenen Tagen. Von der nächsten Woche an sind damit Lockerungen möglich.

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Zollernalbkreis - Am Freitag ist im Zollernalbkreis der Inzidenzwert erneut unter dem Wert von 165 geblieben – bedeutet: Am Montag, 31. Mai, tritt das Verbot von Präsenz- und Wechselbetrieb an Schulen und Kindertageseinrichtungen außer Kraft. Die Schüler sind zwar noch in den Pfingstferien; alle Kindergartenkinder aber können damit ab nächster Woche wieder in ihre Einrichtungen zurückkehren. "Die Öffnung von Schulen und Kindertageseinrichtungen ist für viele Familien ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und eine große Entlastung für den Alltag", sagt Landrat Günther-Martin Pauli.

"Click & Meet" ab 2. Juni möglich

Weitere Lockerungen sind derweil auch in anderen Bereichen in Sicht. Sollte die Inzidenz weiterhin unter dem Wert von 150 bleiben, dann sind ab Mittwoch, 2. Juni, etwa Öffnungen im Einzelhandel möglich – Stichwort: "Click & Meet", also der Besuch von Ladengeschäften für einzelne Kunden nach vorheriger Terminbuchung. Kunden müssen dann indes ein negatives Schnelltest-Ergebnis, einen Nachweis über eine vollständige Impfung oder über eine bestätigte Infektion innerhalb des vergangenen halben Jahres vorweisen.

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Der nächste Lockerungsschritt tritt zudem ein, wenn die Inzidenz an fünf Werktagen in Folge unter dem Wert von 100 bleibt. In diesem Fall würden zwei Tage später die Regelungen der Bundesnotbremse entfallen und weitere Öffnungsschritte eintreten – so etwa die Aufhebung der Ausgangsbeschränkung und Lockerungen bei den Kontaktbeschränkungen. Innen- und Außengastronomie wäre dann auch wieder möglich.

Vor dem Hintergrund der kontinuierlich sinkenden Anzahl an Neuinfektionen bereitet das Gesundheitsamt den Einsatz der Luca-App vor. "Diese wird kommende Woche freigeschalten", so Gabriele Wagner, Leiterin des Gesundheitsamts. Die App ermöglicht die verschlüsselte Kontaktdatenübermittlung an das Gesundheitsamt für eine beschleunigte, digitale Kontaktnachverfolgung bei einer Coronainfektion.

Aktuelle Informationen und die Allgemeinverfügungen sind auf der Homepage des Landratsamts unter www.zollernalbkreis.de zu finden.

Die Zahlen vom Freitag

Das Gesundheitsamt hat am Freitag 29 weitere Corona-Infektionen bestätigt. Die Betroffenen leben in Albstadt (4 Fälle), Balingen (5), Bisingen (1), Dautmergen (1), Geislingen (1), Haigerloch (4), Hechingen (8), Jungingen (1), Meßstetten (2), Schömberg (1) und in Winterlingen (1).

Zudem ist ein weiterer Todesfall zu beklagen: Ein 63-jähriger Mann ist an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit haben nun 147 Menschen im Landkreis seit Ausbruch der Pandemie wegen Corona ihr Leben verloren.

Der Inzidenzwert ist erneut gesunken: Nach 106,1 am Mittwoch und 105,6 am Donnerstag lag er am Freitag bei 98,8 – und damit zum ersten Mal seit 7. April unter dem Wert von 100.

Insgesamt haben sich 9086 Menschen im Landkreis seit Frühjahr 2020 das Coronavirus eingefangen. Als derzeit noch infiziert gelten 544 Betroffene; die meisten davon leben in Albstadt (103), Balingen (102), Hechingen (77), Haigerloch (34), Meßstetten (32), Burladingen (24), Obernheim (24), Bisingen (24), Geislingen (22) und Rangendingen (21). Als wieder genesen gelten 8395 Menschen.

Im Zollernalb-Klinikum wurden am Freitag 29 Patienten (Donnerstag: 30) wegen Covid-19 behandelt. Weiterhin sieben Betroffene liegen auf der Intensivstation, fünf davon müssen beatmet werden.

Im Kreisimpfzentrum, von den mobilen Impfteams sowie von den Hausärzten im Kreis sind mittlerweile 74 141 Menschen gegen das Virus geimpft worden, davon 16 192  zum zweiten Mal.