Nachdenklich und sehr besorgt: Panthers-Coach Alen Velcic in diesen Tagen. Foto: Michael Kienzler

Auf die Hiobsbotschaft vom Mittwoch folgte für die wiha Panthers Schwenningen der nächste Schock. Inzwischen wurden acht Personen positiv auf Corona getestet. Die 2. Basketball Bundesliga berät am Montag, wie die Play-offs der ProA zu Ende geführt werden sollen.

Denn in der Gruppe 2 ist das Spielplan-Chaos jetzt perfekt. Am Sonntag durfte der Aufstiegsaspirant Heidelberg nicht gegen Bremerhaven spielen, nachdem es inzwischen auch bei den Eisbären einen Corona-Fall gibt. Die 2. Basketball-Bundesliga, so der erste Plan, will die Saison bis zum 16. Mai ausdehnen, und die zuletzt ausgefallenen Partien der Gruppe 2 nachholen. Dazu kämen dann noch die beiden Finalduelle.

Am Montag wird es eine Videokonferenz zwischen der 2. Basketball Bundesliga und den betroffenen Klubs der Play-off-Gruppe 2 geben. Aktuell hätten die Panthers theoretisch noch Chancen auf Platz 1, doch dies ist, wie es auch Coach Alen Velcic ausdrückt, aus Schwenninger Sicht völlig nebensächlich geworden. Über die bisherige gesamte Saison hatten es die Schwenninger Basketballer geschafft, mit vorbildlicher Disziplin und einem sehr gutem Konzept einen Corona-Fall zu vermeiden. Ausgerechnet wenige Tage vor dem Saisonende ist es nun doch passiert.

Große Sorgen

Sämtliche Spieler, Trainer und Betreuer der Panthers sind bis zum 9. Mai in Quarantäne. "Dass wir jetzt sieben weitere und somit insgesamt acht positive Fälle im Team haben, hat uns völlig überrascht", schildert es Panthers-Geschäftsführer Michael Krivanek. "Nachdem die erste Infektion feststand, haben alle Kontaktpersonen Schnelltests durchgeführt, die allesamt negativ waren. Erst die PCR-Tests haben uns nun die traurige Gewissheit gebracht, dass es uns wirklich heftig erwischt hat."

Glücklicherweise geht es allen betroffenen Personen bei den Panthers derzeit den Umständen entsprechend gut. Aktuell weisen die Infizierten nur milde oder gar keine Symptome auf. Dennoch steckt der Schock über die plötzliche Infektion und die möglichen gesundheitlichen Folgen allen Personen in den Gliedern.

"Basketball ist aktuell das Letzte, wofür wir uns gerade interessieren", bringt es Trainer Alen Velcic auf den Punkt. "Wir müssen jetzt die nächsten Tage abwarten. Wichtig ist nur, dass alle Betroffenen diese schwierige Zeit gut überstehen und die Krankheitsverläufe hoffentlich mild bleiben. Die Gesundheit unserer Teammitglieder hat natürlich allerhöchste Priorität", macht es der Panthers-Coach deutlich.

Jena steigt nicht auf

In der anderen Play-off-Gruppe (1) hat Bayer Leverkusen (80:65 gegen Artland) das Fernduell gegen Jena um Platz eins gewonnen. Die Thüringer unterlagen in einem Krimi mit 104:107 Rostock. Science City Jena muss damit seine Bundesliga-Träume begraben, auch wenn Leverkusen keine Bundesliga-Lizenz beantragt hat. Bayer Leverkusen steht aber nun zumindest im ProA-Finale.