Großer Laden in attraktiver Lage und doch ein Leerstand. Foto: Alexandra Alt

Stadt und GHV forcieren einen Gründungswettbewerb. Innenstadtmanagement und die Wirtschaftsförderung arbeiten mit Hochdruck daran. Doch was wird aus der Po-up-Store Idee? Liegt die jetzt auf Eis?

Das Innenstadtmanagement mit der neuen Citymanagerin Kerstin Ohnmacht steckt mitten in den Vorbereitungen für den geplanten Gründungswettbewerb. Mit diesem soll dem wachsenden Leerstand in der Rottweiler Innenstadt begegnet werden. Das war auch die Intention, als der Rottweiler Gemeinderat sich im Mai vergangenen Jahres mit dem Thema Pop-Up-Stores beschäftigte. Doch was ist daraus eigentlich geworden?

Förderprogramm des Landes

Die FDP hatte damals auf ein Förderprogramm des Landes aufmerksam gemacht. Die Idee war recht einfach: Die Stadt mietet einen Leerstand an und vermietet diesen begrenzt auf einen Zeitraum verbilligt weiter. Gründer könnten so mit ihrer Geschäftsidee mit einem geringerem Risiko starten, die Leerstände in der Innenstadt schwinden. Auf der anderen Seite ist die Stadt als Mieterin eine sichere Nummer – wenn auch temporär. Der Fördertopf des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus schießt 60 Prozent dazu, auch Gestaltungs- und gewisse Umbaumaßnahmen können gefördert werden.

Liegt Idee auf Eis?

Der Kultur- Sozial- und Verwaltungsausschuss (KSV) befürwortete die Pop-up-Store-Idee – zumal ähnliches auch in der Schublade des Innenstadtmanagements lag und durch die Erkrankung Tamara Retzlaffs nicht umgesetzt werden konnte. 20 000 Euro wurden daraufhin als Mietzuschüsse in den Haushalt 2023 eingestellt, wie der Sprecher der Stadt, Tobias Hermann auf Nachfrage erklärt. Dann wurde Kerstin Ohnmacht neue Innenstadtmanagerin und in die Idee eines Gründungswettbewerb kam wieder Fahrt.

Die Frag ist nun, ob damit die Pop-up-Idee nun auf Eis gelegt wird? Die Stadt verneint das. „Das Innenstadtmanagement bereitet aktuell den Gründerwettbewerb vor. Damit etablieren wir in Rottweil ein zentrales Instrument, um dem Leerstand in der historischen Innenstadt entgegenzutreten. Die Idee der Pop-up-Stores zielt in die gleiche Richtung. Beide Formate bieten die Möglichkeit, neue Geschäftsideen in der historischen Innenstadt zu präsentieren und auszuprobieren“, sagt Hermann.

Stadt fährt zweigleisig

Die Devise lautet also: Das eine tun, das andere nicht lassen. Wobei der Gründungswettbewerb den Vorteil habe „die Geschäfte hier auch mit einer langfristigen Perspektive zu entwickeln, während Pop-Up-Stores eher kurz- bis mittelfristig eine Lösung sein können“. Trotz des Wettbewerbs sei die Stadt bereit, Pop-Up-Stores zu unterstützen. Die Zuschüsse liegen bereit, die Planungen laufen.

Gründungswettbewerb

Netzwerkpartner gesucht
Das Innenstadtmanagement sucht für den Gründungswettbewerb noch Unterstützer und Förderer, die Gründern Hilfestellung geben. Auch der Schwarzwälder Bote ist dabei.

Das Innenstadtmanagement
ist Ansprechpartner. Verantwortlich ist Kerstin Ohnmacht, Hohlengrabengasse 9, Telefon 0151/52 99 35 16.