Die Bürgerliste Dornhan bei ihrem Besuch auf dem Pfauhof in Fürnsal. Foto: Bürgerliste

Bei der Landwirtschaft in Fürnsal gibt es Direktvermarktung mit Eiern, Nudeln und selbst gebackenem Brot. Schweine haben hier die beste Haltungsstufe.

Bürgernähe ist der Bürgerliste Dornhan das Wichtigste. Deshalb besuchten die Kandidaten für den Gemeinderat kürzlich den Pfauhof in Fürnsal.

Jochen Heizmann und Miriam Dölker begrüßten die Gäste. Die beiden haben den Hof vor fünf Jahren familienfremd übernommen. In der heutigen Zeit eine Seltenheit, wo viele Landwirte händeringend nach Nachfolgern suchen.

Umbau wegen Tierwohl

Die beiden Hofbesitzer erklärten zunächst ihre unterschiedlichen Arbeitsbereiche. Hauptsächlich betreibt der Hof in Fürnsal Schweinezucht. Erst in den letzten Jahren kamen Freilandhühner und die Direktvermarktung mit Eiern, Nudeln und selbst gebackenem Brot dazu.

Ein Teil der Schweine-Stallungen befindet sich derzeit im Umbau. Das Paar hat bereits bei der Übernahme beschlossen, dass sie den Hof zum Wohle der Tiere umstrukturieren möchten. Nach langer Planung begann die Umbaumaßnahme dann im Februar dieses Jahres.

Weniger Schweine, mehr Ausgaben

Mit Abschluss der Arbeiten verbessert sich die Haltungsform von Haltungsstufe 2 zu Haltungsstufe 4. Dies ist die höchste Haltungsform, die man in Stallhaltung in Deutschland erreichen kann. Für die Tiere bedeutet das viel Platz, viel Licht, Stroh zum Spielen und Fressen und ein überdachtes Außengelände.

Mit dieser Umstellung gehen die Landwirte jedoch auch ein hohes Risiko ein. Die Anzahl der Tiere halbiert sich nahezu, der Aufwand erhöht sich erheblich und der finanzielle Aufwand für den Umbau ist enorm, trotz Förderung.

Gute Bedingungen für Tiere

Das Paar bleibt jedoch optimistisch: „Wir müssen noch einige Jahre arbeiten. Da möchten wir gute Bedingungen für die Tiere und für uns schaffen, so dass die Arbeit möglichst viel Freude bereitet.“

Die Kandidaten der Bürgerliste nutzten die Gelegenheit, sich die Baustelle vor Ort anzusehen. Hier konnten sie schon erkennen, wo die neuen Bereiche der Mastschweine und Ferkelaufzucht entstehen.

Auch Kindergartenkinder kommen

Eine gute Kommunikation zwischen Landwirtschaft und dem Gemeinderat soll auch weiterhin gepflegt werden – darin sind sich alle Anwesenden einig. Und wenn der Teilumbau im Februar 2025 abgeschlossen ist, wolle man auch mit dem Gremium noch einmal vorbeikommen.

Den Landwirten ist Transparenz und Offenheit auch gegenüber der Bevölkerung und besonders Kindern wichtig. Deshalb kooperieren sie regelmäßig mit Kindergärten und Schulen. „Die Kinder sollen lernen, wie ein Schwein aussieht und wo die Eier herkommen.“, so Miriam Dölker.

Ackerland ist wichtig

Was sie sich von der Kommunalpolitik wünschen, war die abschließende Frage der Bürgerliste. Das war für die Landwirte klar: Der Flächenverbrauch in Dornhan muss stark reduziert werden.

Ein Thema, das sich auch die Bürgerliste auf ihre Agenda gesetzt hat. Fruchtbarer Boden ist ein hohes Gut, das der Gemeinschaft dient und auch für zukünftige Generationen lebensnotwendig ist.

Volker Miller, Listensprecher, bedankte sich bei dem Paar Heizmann/Dölker und betonte ihre wichtige Arbeit. Weil die Bürgerliste für Nachhaltigkeit steht, sollen regionale Erzeuger auch in Zukunft volle Unterstützung erhalten.