In ihrem Atelier lässt Stefanie Mörk ihrer Kreativität freien Lauf. Foto: Menzler

Nach langem Experimentieren hat Stefanie Mörk ihren eigenen Stil gefunden. Die Künstlerin verbindet das Malen mit dem Collagieren. Und zaubert farbenfrohe Gemälde.

Ebhausen - Das Haus mit den weinroten Fensterläden, die Tür öffnet sich und Stefanie Mörk begrüßt einen. Gemeinsam geht es die Treppen hoch – noch einen Stock und noch einen Stock. Im Dachgeschoss erinnert das Haus an vergangene Zeiten – wenig Licht, alles aus Holz und eine enge, knarzende Holztreppe führt noch ein letztes Mal bis unter die Spitze des Dachs.

Als würde man in eine andere Welt eintauchen begrüßen einen dort Farben: Lauter bunte Leinwände mit strahlenden Farben, die von Mörk bemalt wurden, leuchten nahezu in dem sonst dunkleren Raum. Und dann noch das Atelier – der Geburtsort vieler ihrer Bilder. Genau, wie sich ein Laie eine Kunstatelier vorstellt. Alles voller Gemälde, Pinsel, Staffeleien und ein großer Tisch, der von Farbspritzern bedeckt ist.

Immer viel experimentiert

In diesem Raum, weit oben im Haus ist Mörk kreativ. Hier entstehen ihre Schätze. Die Leidenschaft zum Malen habe sie schon immer gehabt: "Ich erinnere mich noch heute an den Duft der Wachsmalstifte, mit denen ich im Kindergarten auf weißes Papier malen durfte." In den 1980er-Jahren ging ihre Reise zum eigenen Stil dann intensiv weiter. "Ich habe zu der Zeit sehr viel gezeichnet, ausprobiert und experimentiert", erklärt sie.

1998 fand sie dann weitere Kunstliebhaber im Kunstkreis Oberes Nagoldtal. Seit 1999 ist sie dort Mitglied – heute ist sie sogar im Vorstand tätig. Während der Mitgliedschaft hat sich ihr Stil weiterentwickelt, "die Gemeinschaft ist dabei sehr wichtig", betont die Künstlerin. Lange habe sie nach der richtigen Technik und dem richtigen Material gesucht, bis sie schließlich Acryl entdeckte. "Ich bin einfach bunt", sagt sie lachend. "Das haben nur Acrylfarben so richtig umgesetzt." Und das Bunte hat sich gehalten, das sieht man in nahezu jedem ihrer Gemälde.

Die Leidenschaft sieht man ihr an

Außerdem entdeckte sie Collagen für sich. Sprich die 59-Jährige arbeitet nicht nur mit Farben und Pinseln. In ihrer persönlichen "Schatzkiste" finden sich allerlei Schnipsel, Stofffetzen und vieles mehr, das sie in ihrem Bildern mit einbaut. "Dadurch entstehen ganz neue Strukturen und Oberflächen auf der Leinwand, die ich dann nutzen kann", erklärt sie. Erinnerungen an die verschiedensten Orte und Reisen sind unter anderem damit verbunden. Zum Beispiel in einem Zuckertütchen aus Frankreich.

Ihre Leidenschaft spürt man– und man sieht sie erst recht. Beinahe unendlich scheinen die Gemälde im Haus, so hängen im Treppenhaus allerlei, im Atelier finden sich welche, Dachgeschoss reiht sich eines an das nächste. Und nun will sie diese Leidenschaft weitergeben. Seit 2021 arbeitet sie an ihrem eigenen Workbook. Darin beschreibt sie Schritt für Schritt, wie sie zu ihren eigenen Meisterwerken kommt. "Ich möchte auch die Leute anregen, einmal zu malen, die das noch nie gemacht haben", unterstreicht die 59-Jährige. Denn ihre Liebe zur Kunst habe ihr schon die schönsten Zeiten im Leben bereitet. Passend dafür trägt das Workbook den Titel "Malen zum Glück",

Informationen zur Künstlerin

 Buch »Malen zum Glück«

Das Workbook von Stefanie Mörk ist im Verlag Herz und Gold erschienen. In nachvollziehbaren Schritten zeigt die Künstlerin wie man mit Farben und Collagen und dem Malen anfangen kann. Das Buch kostest 21,50 Euro und ist in der nächsten Buchhandlung, bei Amazon oder bei Mörk direkt bestellbar. (ISBN 978-3-949656-07-1).

n Ausstellungen

Stefanie Mörk stellt ihre Werke immer wieder aus. Über den Kunstkreis sind einige ihrer Werke bei der Ausstellung "Vielfalt – 40 Jahre Kunstkreis Oberes Nagoldtal" zu sehen. Außerdem stellt die Künstlerin mehrere Werke ab Montag, 6. Februar, bis Ende April im Altensteiger Rathaus aus. Die Ausstellung ist im Erdgeschoss und im ersten Stock des Altensteiger Rathauses zu den Öffnungszeiten zu sehen.