Die "Fairteiler-Hütte" brachte neuen Schwung in die Diskussion um einen Zweckbau auf dem Kronevorplatz. Foto: Holzer-Rohrer

Die Errichtung eines Zweckbaus auf dem Kronevorplatz steht schon seit einigen Jahren im Raum und wurde nun vom Ortschaftsrat nochmals angegangen.

Oberndorf-Bochingen - Geplant war ein solches Vorhaben schon im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Kronevorplatzes, denn schon damals wurden die Punktfundamente für ein rund 20 Quadratmeter umfassendes Gebilde gesetzt und auch die Zuleitungen gelegt.

Backhaus als erste Idee

Die ursprünglichen Überlegungen sahen ein Backhaus vor, in Anlehnung an die dörfliche Struktur früherer Zeiten. Mit der Errichtung des mobilen Backhauses für das Biergartenfest hatte sich diese Idee zwar erledigt – nicht aber das Ansinnen, diesen öffentlichen Platz für die allgemeine Nutzung zu optimieren und mit Leben zu füllen.

Als im November vergangenen Jahres die "Fairteiler-Hütte" aufgestellt wurde, kam neuer Schwung in die Diskussion. Die Holzhütte finanzierte der Verein "Bürger für Bochingen" – wurde aber als Übergangslösung betrachtet. Kathrin Keller und Annette Rittweg vom Fairteiler-Team konnten von einer konstant guten Annahme der Einrichtung gegen Verschwendung von Lebensmitteln berichten und prognostizierten der Initiative "Foodsharing" eine solide Zukunft, die in einem Zweckbau Verwirklichung finden könnte.

"Foodsaver" sind motiviert

Ein etwas größerer Raum, ein abschließbarer Schrank für Putzmittel und eine bessere Isolationstechnik – das würden sich die "Foodsaver" wünschen, die motiviert sind, die Einrichtung dauerhaft zu betreiben.

Da auch immer wieder über einen Unterstand oder eine Aufenthaltsmöglichkeit für Eltern spielender Kinder nachgedacht worden war, bewegte sich die Diskussion dahingehend, Fairteiler und einen weiteren überdachten Raum zu verbinden.

Zu eng sollte die Benutzung nicht ausgelegt werden, da man so besser auf Synergieeffekte eingehen könne, die sich, laut Ortsvorsteher Martin Karsten, durchaus entwickeln könnten. Zunächst jedoch gelte es, die Rahmenbedingungen abzuklären und die Machbarkeit seitens der Verwaltung zu überprüfen – eine Aufgabe, die man Stephan Ruff (Bauamt) mit auf den Weg gab.

Gewinne aus dem Biergartenfest

Karsten erklärte, dass Ortschaftsratsmittel und Gewinne aus den Biergartenfesten in Höhe von rund 35 000 Euro zur Verfügung stehen, da das Projekt "Verglasung der Pausenhalle der Grundschule" im Zuge der Generalsanierung nun doch nicht umgesetzt werde.

Zudem gehe er davon aus, dass sich der Verein "Bürger für Bochingen" finanziell einbringe, was vom Vorsitzenden Reinhard Schlüter bestätigt wurde, sofern man mit der Planung "mitgehen könne". Und natürlich setzt Karsten auch auf Eigenleistungen, ein Potenzial, das sich in Bochingen immer abrufen ließ und stets zu deutlichen Kosteneinsparungen geführt hatte.