Charkiw im Winter Foto: Nikita Zhadan

Eine Ausstellung im Berneuchener Haus in Renfrizhausen zeigt Fotografien aus der Ukraine, die dem Krieg dort ein Gesicht geben.

Die Bilder, die der junge ukrainische Student Nikita Zhadan im Winter 2022 nach der Bombardierung seiner Heimatstadt Charkiw machte, zeigen das Leid, die Angst und Verzweiflung der Menschen, die das Ausmaß der Zerstörung kaum begreifen können.

Eine Auswahl der eindrucksvollen Fotos ist vom 29. Oktober bis 31. Dezember 2023 im Berneuchener Hause Kloster Kirchberg in Sulz zu sehen.

Zhadan, der in Charkiw Mitglied einer Jugendgruppe der evangelisch-lutherischen Gemeinde war, bekam Kontakt mit dem Gustav-Adolf-Werk, das in der Ukraine mehrere Kirchengemeinden unterstützt. Dadurch wurden Medien wie Chrismon und die Zeit auf den jungen Fotografen aufmerksam und schließlich auch der evangelische Presseverband von Kurhessen. Dieser hat nun einige Fotografien Zhadans vergrößern und rahmen lassen und stellt sie für Ausstellungen zur Verfügung.

Ein Alptraum

Für die Fotos verwendete der 20-Jährige seine Handykamera, und so gelang es ihm fast unbeobachtet, Szenen eines Alltags im Krieg festzuhalten: Alte und Kinder, die in der U-Bahn-Station kampieren aus Angst vor weiteren Bomben, zerstörte Wohnhäuser. Auch für Zhadan zeigte sich das Leben plötzlich wie ein Alptraum. Mittlerweile ist er mit seiner Familie in Sicherheit.

Die Vernissage findet am Sonntag, 29. Oktober, um 10.45 Uhr im Erdgeschoss des Konventgebäudes statt. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr zugänglich, der Eintritt ist frei.