Am Sonntag gab es nach dem Abpfiff der Kreisliga-B-Partie auf dem Überauchener Sportplatz ein großes Streitgespräch zwischen einem SV-Spieler und dem Schiedsrichter. Foto: Michael Bundesmann

Der betreffende Akteur steht Stirn an Stirn mit dem Schiedsrichter. SV-Vorstand hält sich an seinen Leitfaden, der seit dem Spielabbruch im vergangenen Herbst installiert ist.

Die Verantwortlichen des B1-Ligisten SV Überauchen haben aus dem Spielabbruch im vergangenen November in der Partie gegen den FC Grüningen gelernt.Am Sonntag handelte der Vorstand nach dem verlorenen Heimspiel gegen die Sportfreunde Schönenbach (1:3) sehr konsequent, als einer ihrer Spieler mit Schiedsrichter Florian Kienzler beim Verlassen des Platzes nicht nur lautstark stritt, sondern auch Stirn an Stirn dem Unparteiischen drohend sehr nahe kam.

Direkt nach dem Abpfiff hatte der betreffende Spieler Rot gesehen. Darüber beschwerte er sich nun vehement. Der Vorstand des SV Überauchen trennte sich noch beim Gang zurück ins Vereinsheim von dem Spieler.

Die Erklärung des Vorstands

„Auch wenn der Spieler aus unserer Sicht körperlich nicht den Schiedsrichter anging, haben wir sofort die Konsequenz gezogen und uns von ihm getrennt. Wenn ein Spieler so nah an den Schiedsrichter heranrückt, geht das gar nicht und ist ein Ausdruck von Respektlosigkeit“, erklärt der stellvertretende SV-Vorsitzende Dennis Lukaschewski die schnelle Entscheidung.

Der Maßnahmekatalog

Lukaschewski blickt dabei zurück auf den Spielabbruch am 27. November in der Partie zwischen dem SV Überauchen und dem FC Grüningen. „Wir haben uns damals geschworen, dass wir so etwas nie mehr erleben wollen. Wir haben uns von zwei Spielern und unserem damaligen Trainer getrennt und einen Maßnahmekatalog aufgestellt. Über diesen waren unsere Mannschaften unterrichtet. Deshalb gab es für uns am Sonntag keine andere Entscheidung.“

Wie die Partie am Sonntag lief

Die Partie zwischen dem SV Überauchen und den Sportfreunden Schönenbach stand auf einem spielerisch guten Kreisliga-B-Niveau, wurde aber auch intensiv von beiden Teams geführt. Ein Überauchener Spieler sah in der 58. Minute Gelb-Rot – zwei Minuten später musste ein Schönenbacher mit Rot vom Platz. Dennis Lukaschewski – und auch der Schönenbacher Coach Branislav Durdevic – hatten beide ein umkämpftes Spiel gesehen: „Der Schiedsrichter hat die Partie gut geleitet“, so ihre übereinstimmende Einschätzung.

Warum Tobias Doering noch abwartet

Bezirksschiedsrichter-Obmann Tobias Doering hatte am Montagmittag bereits eine mündliche Stellungnahme des Unparteiischen Florian Kienzler gehört. Er möchte nun den schriftlichen Bericht vor einer möglichen Stellungnahme abwarten.