Zigtausende Besucher begrüßte die Landjugend Brigach am Wochenende zum Kreiserntedankfest. Höhepunkt war der große Festumzug mit einigen aufwendig gestalteten Erntedankwagen. Dabei griffen die Landjugenden ernste Themen auf.
Der Freitagabend begann mit Musik der Band „Brasserfälle“, die den Gästen schon vor dem offiziellen Start mächtig einheizte. Offiziell eröffnet wurde das Festwochenende mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Michael Rieger, mit Unterstützung von Fabian Ringwald als Vertreter des Hauptsponsors EGT und Michael Wentz, dem Vorsitzenden des Fördervereins der Landjugend.
Er sei unglaublich überwältigt davon, was die Landjugend auf die Beine gestellt habe, sagte das Stadtoberhaupt. So etwas schaffe man nur im Ehrenamt und in der Gemeinschaft von Vereinen. Am späteren Abend sorgte die „Froschenkapelle“ für Partystimmung im Festzelt.
Auch am Samstagabend zur Trachtenparty mit den „VIPs“ herrschte großartige Stimmung, bei der es kaum jemanden auf den Bänken hielt. Gäste nutzten den Freiraum vor der Bühne zum Tanzen. Dazu sorgte ein DJ in einem kleineren Zelt für Stimmung.
Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Festgottesdienst, später spielte die Stadtmusik auf. Höhepunkt war dann am Nachmittag der große Umzug durch die Innenstadt, bei dem gefühlt tausende Schaulustige die Straßen säumten. Zum diesjährigen Motto „Obwohl die Erde krank – Erntedank?!“ hatten sich Landjugendgruppen aus dem ganzen Kreis Gedanken gemacht, Schilder gebastelt oder gar Erntedankwagen gebaut.
Den Anfang machten die Gastgeber: Die Landjugend Brigach lief mit der Erntekrone und einem eigenen Wagen auf, gefolgt von Erzieherinnen und Kindern des Brigacher Kindergartens Sonnenstrahl.
Die Landjugend Hausen vor Wald warb dafür, Flugzeugtickets zu zerreißen, die Gruppe aus Schonach transportierte auf ihrem Wagen eine Nachbildung der Erde. Wolterdingen rief mit einem Wecker die Zeit zum Handeln aus, und die Landjugend Dahoem aus Dauchingen und Hochemmingen stellte mit ihrem Wagen die Frage, ob Menschen Gift für die Erde oder Gegenmittel sind. Bräunlingen wiederum wollte mit einer überdimensionalen Nähmaschine die Erde flicken. Die Landjugend Mönchweiler konnte mit ihrer Nachbildung eines Containerschiffs die Jury überzeugen und gewann den Preis für den besten Wagen. Den Abschluss des Umzugs bildeten zahlreiche Trekker, manche modern, manche eher vorsintflutlich anzuschauen.
Musikalische Unterhaltung war auch geboten, zum Beispiel durch Kapellen aus Nußbach, den Musikverein Harmonie Tennenbronn und die Kurkapelle Schonach. Der Trachtenmusikverein Langenschiltach trat zusammen mit der Trachtenkapelle Buchenberg an.
Nach dem Umzug sorgte der Musikverein Schönwald im Festzelt für Stimmung, abends die „Saustallmusikanten“. Die Landjugend umsorgte derweil mit Unterstützung zahlreicher örtlicher Vereine die Gäste kulinarisch. Laut der Vorsitzenden Sabrina Fichter hatte man im Vorfeld unter anderem 1400 Kilogramm Pommes, 1200 Steaks und 600 Hackfleischküchle für die Verpflegung organisiert.
Das große Zelt auf dem Roßberg bot offiziell etwa 2500 Besuchern Platz und war meist mehr als gut gefüllt. Die gute Laune merkte man den Gästen während der gesamten Veranstaltung an.
Zum Festausklang am Montag lädt die Landjugend ab 14 Uhr zum Familiennachmittag ein, ab 17 Uhr zu Unterhaltung mit dem Seniorenblasorchester, ab 20 Uhr gibt es ein Abendprogramm mit der Trachtenkapelle Stetten.